Diabetologie und Stoffwechsel 2014; 9(S 02): S202-S213
DOI: 10.1055/s-0034-1385414
DDG Praxisempfehlung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gestationsdiabetes mellitus (GDM) –Diagnostik, Therapie u. Nachsorge[1] [2]

Praxisleitlinie der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG)
H. Kleinwechter
1   diabetologikum kiel, Diabetes-Schwerpunktpraxis und Schulungszentrum, Kiel
,
U. Schäfer-Graf
2   Berliner Diabeteszentrum für Schwangere, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, St. Joseph Krankenhaus, Berlin
,
C. Bührer
3   Klinik für Neonatologie, Charité Universitätsmedizin, Berlin
,
I. Hoesli
4   Frauenklinik, Geburtshilfe und Schwangerschaftsmedizin, Universitätsspital Basel, Basel / CH
,
F. Kainer
5   Klinik Hallerwiese, Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Nürnberg
,
A. Kautzky-Willer
6   Medizinische Universitätsklinik Wien, Klinik für Innere Medizin III, Abteilung für Endokrinologie u. Stoffwechsel, Gender Medicine Unit, Wien/A
,
B. Pawlowski
7   Klinik für Stoffwechselkrankheiten, Universitätsklinikum Düsseldorf und Deutsches Diabetes-Zentrum, Düsseldorf
,
K. Schunck
8   Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Krankenhaus im Friedrichshain, Berlin
,
T. Somville
9   Klinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg
,
M. Sorger
10   Medizinische Poliklinik, Universitätsklinikum Bonn, Bonn
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Publication History

Publication Date:
22 January 2015 (online)

Vorbemerkung

Diese Praxisleitlinie zum Gestationsdiabetes ist eine handlungsorientierte Kurzfassung der im Internet einsehbaren evidenzbasierten S3-Leitlinie. Sie ersetzt die Empfehlungen von DDG und DGGG zur Diagnostik und Therapie des Gestationsdiabetes aus dem Jahr 2001. Epidemiologisch begründete diagnostische Grenzwerte, per internationalem Konsens abgeleitet aus der Hyperglycemia and Adverse Pregnancy Outcome (HAPO)-Studie und nach 2001 publizierte randomiserte Therapiestudien und Beobachtungsstudien machten eine vollständige Überarbeitung erforderlich. Deutschland adaptiert damit internationalen Standard. Im Jahr 2013 hat die WHO diese international konsertierten Grenzwerte übernommen und für die gesamte Schwangerschaft empfohlen.

Seit 3. März 2012 sind Screening und Diagnostik des Gestationsdiabetes mittels Blutglukose Bestandteil der gesetzlich verbindlichen Mutterschaftsrichtlinie.

1 Herausgeber DDG: M. Kellerer, S. Matthaei


2 Herausgeber DGGG: R. Kreienberg


3 Das Screening auf Gestationsdiabetes mittels blutglukosegestützter Verfahren ist noch nicht Gegenstand der Mutterschaftsrichtlinien und damit nicht Gegenstand des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen. Aufgrund der aktuellen Datenlage ist eine Änderung absehbar (s. IQWiG-Gutachten). Einzelne Kassen erstatten bereits im Rahmen von Selektivverträgen diese Leistung.