Präklinisch Reanimierte haben ein hohes Risiko für Tod oder schlechtes neurologisches
Outcome. Internationale Leitlinien empfehlen deshalb, trotz eingeschränkter Evidenz
und Unkenntnis der idealen Zieltemperatur, eine therapeutische Hypothermie. Gestützt
wird diese Empfehlung auf 2 Studien aus dem Jahr 2002, bei denen eine milde Hypothermie
das Outcome nach einer erfolgreichen präklinischen Reanimation verbesserte. Eine dieser
Studie zeigte jedoch auch, dass Patienten, welche ohne therapeutische Hypothermie
behandelt wurden, Fieber entwickelten. Dies wirft die Frage auf, inwiefern der nachgewiesene
Benefit durch die Hypothermie selbst oder durch Vermeiden von Fieber zustande kam.
Nielsen et al. haben nun das Outcome zweier Behandlungsregime mit einer Zieltemperatur
von 33 °C oder 36 °C untersucht. Beide Therapiestrategien waren dafür ausgelegt, Fieber
zu vermeiden.