Gesundheitswesen 2014; 76 - A9
DOI: 10.1055/s-0034-1386859

Routinedaten im Gesundheitswesen – Erfahrungen aus Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie

J Biermann 1, S Mostardt 1, G Lux 1, J Wasem 1, H Dahl 2, D Matusiewicz 1
  • 1Lehrstuhl für Medizinmanagement Universität Duisburg-Essen, Essen
  • 2ForBiG Forschungsnahe Beratungsgesellschaft im Gesundheitswesen GmbH, Essen

Routinedatenanalysen, insbesondere von GKV-Daten, erfreuen sich stetig der Beliebtheit für sozialmedizinische oder gesundheitsökonomische Fragestellungen. Der vorliegende Beitrag beschreibt exemplarisch Fragestellungen, die im Kontext von Routinedatenanalysen behandelt werden, und zeigt die daraus resultierenden methodischen Erfahrungen und Problemfelder in sozialmedizinischen und gesundheitsökonomischen Studien auf Basis von Routinedaten auf. Es werden einzelne Fragestellungen vorgestellt und mögliche Lösungsansätze präsentiert. Ein potentielles Problemfeld stellt dabei u.a. der Einfluss der Kodierung einer Indikation auf die Analyse gesundheitsökonomischer Fragestellungen dar. Desweiteren wird das Problemfeld der Zeitraumabgrenzung thematisiert, welches vor allem bei Jahresübergängen sowie quartalsweisen bzw. monats- oder gar tagesgenauen Analysen entsteht. Zudem wird auf die einkommensabhängige Variable Krankengeld Bezug genommen und mögliche Bewertungsansätze beschrieben. Inwiefern Routinedaten eine Abbildung der Versorgungsrealität erlauben wird anschließend exemplarisch (u.a. in Bezug auf die Versorgung mit Arzneimitteln sowie Heil- und Hilfsmitteln) thematisiert.