Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Geb05_09
DOI: 10.1055/s-0034-1388109

Einfluss der Ultraschallfrequenz auf die sonographische Messung der Myometriumdicke

I Schmeil 1, C Zumdick 1, A Klee 1, M Gonser 1
  • 1HSK, Dr. Horst Schmidt Klinik, Wiesbaden, Germany

Fragestellung: Infolge des fetalen Wachstums kommt es im Bereich des unteren Uterinsegmentes physiologischerweise zur deutlichen Ausdünnung des Myometriums, bis auf wenige mm. Mehrere Publikationen und auch Meta-Analysen beschäftigen sich mit der Messung der Myometriumdicke und der Frage des Risikos der Uterusruptur bei vaginalem Entbindungsversuch und Z.n. Sectio. Die Messwerte bewegen sich in ähnlichen Größenordnungen wie die NT-Messung, mit ähnlichen Fragen der Reproduzierbarkeit und Treffsicherheit der sonographischen Messungen. Die klinische Anwendbarkeit hängt damit wesentlich von der Standardisierung und Qiualitätssicherung der Messmethode ab [1]. Ziel unserer Arbeit war es, den Einfluss der Schallfrequenz der verwendeten Sonden auf das Messergebnis zu untersuchen.

Methodik: Transabdominale Durchführung der Messung der Wanddicke bei partiell gefüllter Blase und Aufsuchen der dünnsten Stelle mithilfe einer konvexen Abdominalsonde (5 – 2 MHz) und anschließend mittels einer Linearsonde (12 – 5 mHz) bei 17 Patientinnen im Alter zwischen 26 und 41J. und zwischen 33. und 40. SSW.

Ergebnis: Das Abgreifen der Randschichten mit dem Cursor gelang mit der hochauflösenden Sonde besser und die Messungen waren im Mittel und signifikant um 0,4 mm dicker.

Schlussfolgerung: Mit der höher auflösenden Sonde lässt sich die Myometriumdicke besser darstellen. Der Messunterschied von 0,4 mm wäre bei einem möglichen Cut-Off von 2,0 mm auch klinisch relevant.

Literatur:

[1] Kok N et al. Sonographic measurement of lower uterine segment thickness to predictuterine rupture during a trial of labor in women with previous Cesarean section: a meta-analysis. Ultrasound Obstet Gynecol 2013; 42: 132 – 139