Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Geb11_07
DOI: 10.1055/s-0034-1388214

Heidelberger Stillstudie: eine prospektive Längsschnittstudie ab dem dritten Trimenon bis vier Monate postpartal

S Gawlik 1, C Reck 2, M Müller 2, K Plewniok 1, S Feller 1, M Wallwiener 1
  • 1Universität Heidelberg, Frauenklinik, Heidelberg, Germany
  • 2Ludwig-Maximilians-Universität München, Klinische Psychologie, München, Germany

Fragestellung: Die Bedeutung des Stillens rückt zunehmend in den Vordergrund. Sowohl die kurz- als auch die langfristigen Vorteile für die Gesundheit des Kindes und der Mutter liefern schlagkräftige Argumente, den bis jetzt doch erstaunlich geringen Anteil an voll gestillten Kinder in Deutschland zu erhöhen. Dabei existiert eine Vielzahl an Einflüssen auf die werdende oder gerade entbundene Mutter. Zum einen kann mangelndes Wissen, die eigene Erwartungshaltung oder die der Familie Stress und Angst vor Versagen erzeugen, zum anderen kann sich die Patientin auch unter Geburt oder in den Tagen darauf mit Faktoren wie z.B. einer sekundäre Sectio caesarea konfrontiert sehen, auf die sie selbst nur wenig Einfluss nehmen kann. All diese Faktoren sollen in der vorliegenden Studie analysiert werden.

Methodik: In einem prospektiven Studiendesign werden Schwangere hinsichtlich ihrer psychischen Belastung (Edinburgh Postnatal Depression Scale (EPDS), Maternal Fetal Attachment Scale (MFAS), Pregnancy- and Childbirth-related Fears-questionnaire (PCF), State-Trait-Anxiety-Inventory (STAI), Lips Maternal Self-Confidence Scale (LMSCS)), ihres Entbindungsmodus und dem Stillverhalten über die folgenden 4 Monate analysiert.

Ergebnis und Schlussfolgerung: Die Studie befindet sich noch in der Rekrutierungsphase (aktuell mehr als 200 Patientinnen eingeschlossen) und wird im Juni 2014 beendet. Ergebnisse zum Einfluss medizinischer und psychosozialer Faktoren auf den Stillerfolg werden im Oktober präsentiert werden können.