Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Geb12_10
DOI: 10.1055/s-0034-1388235

Konservative Behandlung einer Cervixgravidität mit Methotrexat

AS Heimes 1, A Fruth 1, S Albrich 1, L Selgert 1, R Hornung 1, M Schmidt 1, G Hoffmann 1
  • 1Universitätsmedizin Mainz, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Mainz, Germany

Fragestellung: Die Cervixgravidität macht ca. 0,1% aller ektopen Schwangerschaften aus. Es liegen bislang keine größeren aussagekräftigen Studien bezüglich der Überlegenheit verschiedener Therapiestrategien bei Cervixgravidität vor. In unserem Fallbeispiel wird ein erweitertes konservatives Therapiemanagement bestehend aus MTX-Applikation i.m. kombiniert mit intraamnialer MTX-Injektion beschrieben.

Methoden: Wir berichten über eine 36-jährige II G I P (Z.n. Sectio), die sich mit vaginalen Blutungen in der 7+3 SSW vorstellte. Die Konzeption erfolgte spontan. Sonographisch zeigte sich bei geschlossenem äußerem Muttermund eine intakte entsprechend der 8. SSW entwickelte Cervixgravidität. Der β-HCG Wert bei Aufnahme betrug 15520 mIU/ml

Ergebnisse: Es erfolgte zunächst die i.m.-Applikation von 50 mg MTX/m2 KOF und β-HCG Verlaufskontrollen. Bei steigenden β-HCG Werten und weiterhin positiver Herzaktion erfolgte am 5. Behandlungstag die intraamniale MTX-Injektion (10 mg/kg KG). Im Anschluss zeigten sich fallende β-HCG Werte bei negativer Herzaktion und sonographischem Regress.

Zusammenfassung: Auch in unserem Fallbeispiel zeigte sich ein erweitertes konservatives Therapiemanagement, bestehend aus MTX-Gabe i.m. gefolgt von der sonographisch-gesteuerten intraamnialen Applikation von MTX unter laborchemischer und sonographischer Verlaufskontrolle als erfolgreich und komplikationslos.

Abb. 1: Cervixgravidität 8. SSW