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DOI: 10.1055/s-0034-1388409
Nachresektionsrate in der operativen Senologie in Relation mit der prä-operativen interdisziplinären Tumorkonferenzvorstellung
Fragestellung: Die Wertigkeit der prä-operativen Tumorkonferenzvorstellung angesichts der immer häufiger neoadjuvant durchgeführten systemischen Therapien hat zugenommen. Aber hat die prä-operative Tumorkonferenzvorstellung auch eine Relevanz auf die Nachresektionsrate, die weltweit in der Brustchirurgie eine große Problematik darstellt? Diese Arbeit zeigt die Nachresektionsrate in Relation mit der prä-operativen Tumorkonferenzvorstellung.
Methodik: Vom Brustzentrum der Unifrauenklinik Münster wurden aus den Jahren 2005 – 2008 571 Patientinnen in die Auswertung eingeschlossen. Diese Patientinnen wurden mit und ohne prä-operativer Tumorkonferenzvorstellung in Relation der Nachresektionen aufgelistet. Außerdem wurden die Restanteile in den Nachresektaten evaluiert.
Ergebnis: 72,8% der Patientinnen wurden in der prä-operativ vorgestellt und 27,15% der Patientinnen hatten keine Vorstellung. Insgesamt 31% der Patientinnen wurden nachreseziert. Die Patientinnen ohne prä-operative Tumorkonferenzvorstellung wurden 39,35% und die Patientinnen die eine Vorstellung hatten wurden 28,13% nachreseziert. 33% der Nachresektate wiesen Reste auf, die zu 21% aus invasiven, zu 68% aus insitu und zu 11% aus invasiven und insitu Anteilen bestanden.
Schlussfolgerung: Nach dieser Auswertung ist deutlich zu Erkennen dass die Nachresektionsrate mittels präoperativen interdisziplinären Tumorkonferenzen mit über 10% deutlich zu senken ist. Die Relevanz einer prätherapeutischen Tumorkonferenz sollten alle Brustzentren akzeptieren und diese durchführen. Weitere Arbeiten im Bereich der operativen Senologie sind notwendig und von großer Bedeutung.