Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Onko07_18
DOI: 10.1055/s-0034-1388458

Zusammenhang zwischen urokinase-typ Plasminogen Aktivator (uPA)/Plasminogen Aktivator Inhibitor-1 (PAI-1) und intrinsischen Subtypen beim frühen Mammakarzinom

M Schmidt 1, G Dogan 2, M Battista 1, HG Lenhard 3, A Lebrecht 1, A Hönig 3, G Hoffmann 1, R Seufert 1, C Cotarelo 2
  • 1Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
  • 2Institut für Pathologie, Universitätsmedizin Mainz, Mainz, Germany
  • 3Frauenklinik, Katholisches Klinikum Mainz, Mainz, Germany

Fragestellung: In der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen intrinsischen Subtypen sowie urokinase-typ Plasminogen Aktivator (uPA) und Plasminogen Aktivator Inhibitor -1 (PAI-1) beim frühen Mammakarzinom untersucht.

Methodik: Bei 1709 Patientinnen mit frühem Mammakarzinom wurde uPA und PAI-1 mittels enzme-linked immunosorbent assay (FEMTELLE®) untersucht. Von 1212 (71%) Patientinnen konnten die intrinsischen Subtypen immunhistochemisch analog zu St. Gallen 2013 bestimmt werden: Luminal A (Östrogenrezeptor [ER] > 1%, Progesteronrezeptor [PR] > 20%, HER2 negativ, Ki-67 < 20%), Luminal B (ER > 1% HER2 negativ, PR < 20% oder Ki-67 > 20%), HER2-luminal (HER2 positiv, ER > 1%), HER2-nonluminal (HER2 positiv, ER und PR negativ) und triple-negativ (HER2, ER, PR negativ). Der Zusammenhang zwischen uPA/PAI-1 und den intrinsischen Subtypen wurde mittels Chi-Quadrat-Test analysiert.

Ergebnis: Unter Berücksichtigung der etablierten Grenzwerte für uPA (3 ng/mg) und PAI-1 (14 ng/mg) wurden 487 (28,5%) der Mammakarzinome als Niedrigrisiko und 1222 (71,5%) als Hochrisiko eingestuft. Bezüglich der intrinsischen Subtypen wurden 495 (41%) der Mammakarzinome Luminal A, 352 (29%) Luminal B, 111 (9%) HER2-luminal, 67 (6%) HER2-nonluminal und 187 (15%) triple-negativ klassifiziert. uPA/PAI-1 zeigte einen signifikanten Zusammenhang mit den intrinsischen Subtypen (p < 0,001). 36% der Luminal A Mammakarzinome hatten niedrige uPA/PAI-Werte, gefolgt von 30% Luminal B und 17% Her2-luminal. Lediglich 11% der triple-negativ und 9% der HER2-nonluminal differenzierten Mammakarzinome wiesen niedrige Werte für uPA/PAI-1 auf.

Schlussfolgerung: uPA und PAI-1 zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit den intrinsischen Subtypen. Niedrige Werte für uPA/PAI-1 fanden sich am häufigsten bei Luminal A und deutlich seltener bei triple-negativ oder HER2-nonluminal klassifizierten Mammakarzinomen.