Epidemiologische Aspekte und Behandlung von präkanzerösen Läsionen des Gebärmutterhalses in der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe des Donka Krankenhauses CHU Conakry/Guinea

Fragestellung: Ziel der Studie war es die Inzidenz und Mortalität von Gebärmutterhalskrebs mittels Vorsorgeuntersuchungen und einer frühzeitigen Behandlung von präkanzerösen Läsionen zu senken.

Methodik: In der vorliegenden Studie wurden in einem Zeitraum von 6 Jahren (2004 – 2012) insgesamt 201 Frauen zu drei Zeitpunkten mittels Kolposkopie untersucht. Entnommene Biopsien wurden histologisch untersucht. Bei den untersuchten Patientinnen handelte es sich vorwiegend um Hausfrauen mit Mehrfachgeburten, aus niedrigen sozialen Schichten und häufig aus polygamen Ehen. Die Seroprävalenz von HIV betrug 4%. Das mittlere Alter der Patientinnen betrug 40,62 Jahre.

Ergebnis: Bei den insgesamt 201 Fällen handelte es sich in 60 Fällen um CIN1 (29,85%), in 70 um CIN2 (hochgradig, 34,86%) und in 37 um CIN3 (hochgradig, 18,40%). Bei 34 Patientinnen (16,91%) wurde keine histologische Untersuchung durchgeführt. Wir behandelten 76 der Patientinnen (37,81%) mit Kryotherapie, 66 (32,83%) mit thermodynamischer Resektion und 30 (14,92%) mit Konisation. Eine limitierte Hysterektomie wurde bei 3 Patientinnen (1,5%) durchgeführt. 18 Patientinnen (8,95%) brauchten keine Behandlung und 8 (4%) erschienen nicht zur Weiterbehandlung.

Schlussfolgerung: Bei intraepitheliealen Neoplasien des Gebärmutterhalses sollte eine individuelle Behandlung erfolgen. Somit können Rezidive verhindert werden und die Qualität der Nachbehandlung und die Fertilität erhalten bleiben.

Schlüsselwörter: präkanzerösen Läsionen, Kryotherapie, Thermodynamische Resektion, Konisation