Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Onko10_13
DOI: 10.1055/s-0034-1388510

Pazopanib und Cyclophosphamid (im Rahmen der PACOVAR-Studie) beim rezidivierten Ovarialkarzinom – ein Fallbericht

C Mayer 1, E Bischofs 1, M Wallwiener 1, A Schneeweiss 2, C Sohn 1, M Eichbaum 3
  • 1Universität Heidelberg, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Heidelberg, Germany
  • 2Universität Heidelberg, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen, Heidelberg, Germany
  • 3St.-Marien-Krankenhaus d. Katharina-Kaspar-Kliniken Lehrkrankenh. d. Johann-Wolfgang-Goethe-Univ. Frankfurt/Main, Frauenklinik, Frankfurt/Main, Germany

Fragestellung: Die Prognose für Patientinnen mit Platin-resistentem, rezidivierten epithelialen Ovarialkarzinom ist schlecht, es gibt keine gute Standardtherapie.

Der Multityrosinkinaseinhibitor Pazopanib bindet an VEGFR, PDGFR und c-kit und wird momentan in einigen Tumorentitäten untersucht und ist bereits zugelassen in der first-line Therapie des rezidivierten Nierenzellkarzinoms.

Eine Kombination aus Pazopanib und niedrig dosiertem, metronomisch verabreichten Cyclophosphamid könnte eine neue Behandlungsoption darstellen für Patientinnen mit rezidiviertem platinresistentem Ovarialkarzinom.

Eine 67-jährige Patientin mit rezidiviertem serösem Ovarialkarzinom, die bereits mit mehreren Chemotherapieregimen vorbehandelt worden war und nun mit hepatischen Metastasen auffiel, wurde von Oktober 2011 bis Januar 2014 behandelt.

Methodik: Die PACOVAR-Studie ist konzipiert als eine multizentrische Phase-I-Studie, die die optimale Dosierung für eine Pazopanib-Behandlung von Patientinnen mit rezidiviertem, platinresistentem, vorbehandeltem Ovarialkarzinom evaluiert. Der primäre Studienendpunkt stellt die Bestimmung der optimalen Dosierung von Pazopanib dar. Sekundäre Studienendpunkte sind die Zeit bis zur Progression, das Gesamtüberleben, sowie die Sicherheit und die Verträglichkeit.

Ergebnisse: Bisher wurden 14 Patientinnen im Rahmen der PACOVAR-Studie behandelt.

Die hier vorgestellte Patientin wurde von Oktober 2011 bis zum Progress der Erkrankung im Januar 2014 mit Pazopanib 400 mg täglich und Cyclophosphamid 50 mg täglich behandelt, darunter waren die Lebermetastasen vollständig regredient und die Therapie wurde sehr gut vertragen.

Schlussfolgerung: In diesem Einzelfall konnte mit einer metronomischen Behandlung mit Cyclophosphamid und Pazopanib ein progressionsfreies Intervall von 27 Monaten erreicht werden mit guter Lebensqualität aufgrund der nebenwirkungsarmen Therapie.