neuroreha 2014; 06(03): 102-104
DOI: 10.1055/s-0034-1390232
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publication Date:
09 September 2014 (online)

Gesunde Lebensführung

Sport schützt vor kognitiven Einschränkungen und Demenz

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Männer, die regelmäßig Sport treiben, bleiben bis ins hohe Alter geistig fit und können eine Demenz vermeiden. (Foto: Mike Witschel, nachgestellte Situation)

Männer die sich an mindestens 4 von 5 Grundsätzen einer gesunden Lebensführung halten, erkranken deutlich seltener an einer Demenz. Das ist das Ergebnis von Peter Elwood und Kollegen vom Cochrane Institute of Primary Care and Public Health, Cardiff University, Großbritannien, aus der Caerphilly Prospective Study (CAPS). Die Forscher fanden 1979 gesunde Verhaltensweisen bei insgesamt 2235 Männern im Alter von 45–59 Jahren (in Caerphilly, Wales). In der Nachuntersuchung nach 30 Jahren fand man eine Reihe von Erkrankungen wie Diabetes, Gefäßerkrankungen, Krebs. Im Jahr 2004 wurden ebenso kognitive Veränderungen nachuntersucht.

Die Kohorte aller damals 45–59 Jahre alten Männer wurde seither mehrfach untersucht und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt. Die Grundsätze Nichtrauchen, Obst oder Gemüse und maßvoller Alkoholkonsum hatten eine im Trend protektive Wirkung. Der Grundsatz, regelmäßig Sport zu treiben, vermied sowohl kognitiven Funktionsabfall im Alter (Odds Ratio= 0,62) als auch die Entstehung einer Demenz (Odds Ratio= 0,41). Das Halten des Körpergewichts (Grundsatz 5) hatte in dieser Studie jedoch keinen Einfluss auf kognitive Einschränkungen.

Hielten sich die Männer an 4 der 5 Grundsätze, was aber nur jedem 20. gelang, verringerte sich das Risiko sowohl für kognitive Einschränkungen als auch für Demenz um jeweils etwa 64 %.

Die Studie zeigt somit einen beeindruckenden und langfristigen Zusammenhang von körperlichen und kognitiven Leistungen. jm

PLoS One 2013; 8(12): e81877