Zusammenfassung
Hämoptysen als Symptome einer schwerwiegenden pulmonalen Grunderkrankung sind ein
lebensbedrohlicher pulmonaler Notfall und erfordern eine umgehende Diagnostik und
Therapie. Das Thoraxröntgen, die Kontrastmittel-unterstütze Mehrschicht-Computertomographie
und CT-Angiographie und die Bronchoskopie liefern wertvolle Informationen zur zugrundeliegenden
pulmonalen Erkrankung, zur Seitenlokalisation, zur Gefäßanatomie der Bronchialarterien
sowie zur Planung des interventionell-endovaskulären Eingriffs. Therapeutisch hat
sich die endovaskuläre Bronchialarterienembolisation (BAE) als sichere und effektive
Technik bewährt und ist Erstlinientherapie bei massiven und rekurrierenden Hämoptysen
sowie im Vorfeld einer elektiven Operation. Rezidivierende Hämoptysen erfordern nach
Abklärung möglicher extrabronchialer, systemisch- und pulmonalarterieller Blutungsquellen
eine erneute BAE.