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DOI: 10.1055/s-0035-1544611
Schimmelpilzallergie: Sensibilisierungshäufigkeit und Konkordanz verschiedener Hautprickteste im Vergleich zur spezifischen IgE-Bestimmung
Die Diagnose einer Schimmelpilzallergie ist aufgrund des heterogenen Ausgangsmaterials und fehlender Standardisierung der Allergentestextrakte oft schwierig.
Ziel der Multicenterstudie war der Vergleich von Hautpricktesten verschiedener Hersteller für Aspergillus fumigatus (Asp f), Cladosporium herbarum (Cla h), Penicillium chrysogenum (Pen ch), Alternaria alternata (Alt a) und Aspergillus versicolor (Asp v) sowie die Konkordanz-Überprüfung zum jeweiligen spezifischen (s)IgE-Wert.
Untersucht wurden 168 Patienten mit Schimmelpilzexposition und/oder dem Verdacht auf Schimmelpilz-induzierte allergische Beschwerden nach einem standardisierten Protokoll mit biochemisch charakterisierten Schimmelpilzextrakten von vier Herstellern sowie zwei im IPA hergestellten Extrakten für Asp v. Der Hauttest (SPT) wurde als positiv bewertet, wenn der Quaddelmittelwert der Doppelbestimmung ≥1,5 mm war. Die sIgE-Bestimmung erfolgte mittels ImmunoCAPs (ThermoFisherScientific) und Konzentrationen ≥0,35 kU/L wurden als positiv gewertet.
Während bei 79 Patienten (47%) keine positive Reaktion auf Schimmelpilze nachgewiesen werden konnten, waren 89 Patienten (53%) im SPT und/oder sIgE auf mindestens einen Schimmelpilzextrakt positiv. Davon zeigten bis zu 66% eine positive Reaktion auf Alt a, bis zu 51% auf Pen ch, bis zu 47% auf Asp f, bis zu 35% auf Cla h und bis zu 26% auf Asp v.
Die Konkordanz der Hautreaktionen mit den sIgE Ergebnissen, war am höchsten für Alt a mit durchschnittlich 68%, gefolgt von Asp f (47%), Pen ch (36%), Cla h (32%) und Asp v (15%).
Biochemische Eigenschaften der Hauttestextrakte, insbesondere der Antigengehalt, beeinflussten deutlich die Testsensitivität. Ausnahmen stellten die Alt a- Extrakte dar, da hier bereits kleinste Mengen des Hauptallergens Alt a 1 für eine positive Hautreaktion ausreichten.
SPTs mit hohem Antigengehalt waren sensitiver als sIgE-Messungen, umgekehrt zeigten SPTs mit niedrigem Antigengehalt niedrigere Sensibilisierungsraten als der sIgE-Test.