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DOI: 10.1055/s-0035-1544628
Kryobiopsie in der internistischen Thorakoskopie: eine sichere und diagnostisch wertvolle Methode
Hintergrund: Zur diagnostischen Abklärung eines unklaren, exsudativen Pleuraergusses ist die internistische Thorakoskopie ein geeignetes Verfahren. Eine histologische Diagnosezuordnung ist hier jedoch nicht immer möglich, ferner kommt es durch die Anwendung herkömmlicher Zangen zu Quetschartefakten der Probe. In der vorliegenden prospektiven Studie wurden thorakoskopisch entnommene pleurale Kryosondenbiopsien mit den Biopsien von flexibler und starrer Zange verglichen.
Methoden: Es erfolgte der prospektive Vergleich der drei genannten Probenentnahmemethoden. Die Reihenfolge der Biopsie erfolgte nach einer randomisierten Liste. Zur Fallschätzung wird die diagnostische Wertigkeit der flexiblen Zange mit 90% angenommen und erwartet, dass die Wertigkeit der Kryobiopsie im 95% Konfidenzinterval um nicht mehr als 10% abweicht.
Ergebnisse: Zur Auswertung dieser Serie gelangten die Daten von insgesamt 80 Untersuchungen (01/2013 – 09/2014). Flexible Zangenproben waren im Mittel 5,2 mm2 groß, starre Zangenproben 18,8 mm2, Kryoproben 14,9 mm2. In 75/80 (94%) Fällen wurde durch die flexible Zangenbiopsie eine histologische Diagnose gesichert, in 79/80 (99%) Fällen durch die starre Zange, in 76/80 Fällen (95%) durch die Kryosonde. Insgesamt wurden in 43/80 Fällen (54%) eine maligne Diagnose gestellt, in 37/80 Fällen (46%) eine nicht maligne Diagnose.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen die hohe diagnostische Wertigkeit der Untersuchungsmethode, wobei die Kryobiopsie der flexiblen und der starren Zangenbiopsie ebenbürtig ist. Ferner sind starre Zangenproben und Kryoproben signifikant größer als flexible Zangenproben.