Pneumologie 2015; 69 - P191
DOI: 10.1055/s-0035-1544639

Günstiger Therapieeffekt einer freien dualen Bronchodilatation auf die statische Hyperinflation bei COPD – SYNERGY-Zwischenbericht

C Wild 1, MH Brutsche 2
  • 1Novartis Pharma Schweiz AG
  • 2Klinik für Pneumologie/Schlafmedizin, Kantonsspital St. Gallen

Hintergrund: Frühere Studien deuten auf einen Nutzen der Kombination eines LABA mit einem LAMA bei COPD hin. Bislang hat allerdings noch keine Studie die Wirkung einer freien Kombination von Indacaterol (QAB149) und Glycopyrronium (NVA237) auf die inspiratorische Kapazität (IK) als primären Endpunkt im Vergleich zu QAB149 und Placebo untersucht. Die IK ist ein etablierter Parameter für die Ueberblähung der Lunge.

Ziele: Es wurde eine schweizerische Multicenter-Studie initiiert, um die Überlegenheit einer frei kombinierten Inhalation einer Einzeldosis QAB149 und NVA237 gegenüber QAB149 allein in Bezug auf die statische IK zu zeigen.

Methoden: 0,5, 1, 2, 3 und 4 Stunden nach der Inhalation von 150 µg QAB149 und 50 µg NVA237 versus 150 µg QAB149 und Placebo werden plethysmographische und spirometrische Messungen durchgeführt. 78 Patienten werden auf entweder die aktive oder die Kontrollkombination mit einem Placebo randomisiert, mit anschliessendem Crossover nach einer Auswaschphase. Primärer Endpunkt ist der IK-Spitzenwert innerhalb von 4 Stunden nach der Inhalation. Sekundäre Endpunkte: FEV1, FVC, TLC, Atemwegswiderstand. Es wurde eine Zwischenanalyse mit 20 vollständigen Datensätzen durchgeführt. Bislang wurden 58 Patienten in die Studie aufgenommen.

Ergebnisse: Die Zwischenanalyse zeigt einen günstigen Trend zu einer erhöhten IK nach Inhalation der aktiven Kombination.

Abb. 1

Schlussfolgerung: Eine Bestätigung der Überlegenheit könnte für die Behandlung mit dualer Bronchodilatation sprechen. Eine verbesserte IK wird mit Verbesserungen bei der Belastungsfähigkeit und Dyspnoe assoziiert. In einer kürzlich durchgeführten Studie zeigte die freie Kombination aus QAB149/NVA237 gegenüber der QAB149-Monotherapie eine bessere Wirksamkeit – daher könnten die Aussichten für diese Studie positiv sein.