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DOI: 10.1055/s-0035-1544653
Überlebensdaten der EGFR mutierten NSCLC Patienten im Stadium IV aus der epidemiologischen REASON-Studie
Einleitung: Somatische EGFR Mutationen (M) begründen die Sensitivität von Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC gegenüber EGFR TKI. Die meisten Daten hierzu stammen aus asiatischen Populationen, daher wurde eine kaukasische Population untersucht.
Methoden: REASON ist eine nichtinterventionelle Studie (NCT00997230), in die Patienten mit geplanter EGFR M Testung aus 149 Studienzentren aufgenommen wurden. Primäre Endpunkte waren epidemiologische Daten zum EGFR M Status. Sekundäre Studienziele waren die Erfassung der Behandlungsergebnisse (PFS, OS), des Behandlungsablaufs und der pharmakoökonomischen Daten für Patienten mit EGFR M+.
Ergebnisse: 4243 Patienten wurden aufgenommen, davon waren 4200 auswertbar. EGFR M wurden bei 432 Patienten (M+ 10,3%) festgestellt; 3593 Patienten (85,5%) waren EGFR M-. Bei 175 Patienten konnte der Mutationsstatus nicht erhoben werden. In einer multivariaten Analyse war das M+ Auftreten höher bei Frauen als bei Männern (odds ratio: 1,85; standard error: 0,11), bei Nichtrauchern als bei Rauchern (3,64; 0,11) und bei Patienten mit Adenokarzinom als bei anderer Histologie (2,94; 0,16). In der Erstlinienbehandlung der EGFR M+ Patienten wurden bei 53% TKIs eingesetzt. Das mediane PFS der EGFR+ Patienten mit einem TKI in der Erstlinientherapie betrug 10,13 vs 6,97 Monate (p < 0,02) bei den nicht mit TKI behandelten M+ Patienten; das mediane OS betrug hier 17,93 vs 15,59 Monate (p = 0,28). Bei Patienten mit EGFR M+, die unabhängig von der Therapielinie jemals einen TKI erhielten, betrug das mediane OS 18,39 vs 13,59 Monate bei Patienten, die trotz EGFR M+ Status nie mit einem TKI behandelt wurden (p < 0,01).
Schlussfolgerungen: REASON umfasst den derzeit größten Datensatz zum Auftreten von EGFR M in kaukasischen Patienten mit neu diagnostiziertem NSCLC im Stadium IV. Die Mutationsrate betrug 10,3%. Der Einsatz von TKI bei EGFR M+ Patienten verbesserte das PFS und das OS gegenüber den nicht mit TKI therapierten Patienten.