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DOI: 10.1055/s-0035-1544672
Effekte eines ambulanten pneumologischen Rehabilitationsprogramm bei stabilen COPD-Patienten
Einleitung: Die Evidenzlage der positiven Wirksamkeit pneumologischer Rehabilitationsprogramme bei COPD-Patienten ist eindeutig. Da in Deutschland eine pneumologische Rehabilitation im Wesentlichen im stationären Bereich abläuft, existieren nur wenige Daten zur Effektivität ambulanter Programme. Wir berichten über Ergebnisse eines ambulanten Rehabilitationsprogramm bei stabiler COPD.
Methode: 32 Patienten mit einer stabiler moderaten bis sehr schwerer COPD absolvierten ein ambulantes (15 – 21 Behandlungstage), multimodales Rehabilitationsprogramm nach den Richtlinien der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation. Lungenfunktionsparameter, Mundverschlussdruckmessung, Gehstrecke im 6-MWT, Befindlichkeitsfragebögen (TDI, CAT, HADS, MMRC) wurden zu Beginn und am Ende des Rehabilitationsprogramms untersucht.
Ergebnisse: Während sich die Gehstrecke im 6-MWT, alle Fragebogenergebnisse und partiell auch die Mundverschlussdruckmessung signifikant besserten, blieben die Lungenfunktionsparameter ohne signifikante Veränderungen:
N = 32 |
Beginn |
Ende |
p |
BODE-Index (P) |
3,38 ± 3,8 |
2,31 ± 2,43 |
0,033 |
MMRC |
1,91 ± 1,12 |
1,41 ± 0,98 |
0,001 |
CAT |
20,06 ± 6,14 |
17,56 ± 6,66 |
0,011 |
HADS |
13,97 ± 6,9 |
11,58 ± 6,31 |
0,03 |
P 0,1 |
0,44 ± 0,21 |
0,53 ± 0,26 |
0,026 |
Pimax |
5,94 ± 2,58 |
6,95 ± 2,78 |
0,0002 |
6-MGT (m) |
485,78 ± 158,24 |
527,97 ± 146,75 |
0,0212 |
FEV1 (L) |
1,34 ± 0,62 |
1,31 ± 0,55 |
0,51 |
VC max (L) |
2,71 ± 0,79 |
2,8 ± 0,82 |
0,22 |
RV (L) |
3,95 ± 1,18 |
3,87 ± 1,24 |
0,513 |
pO2 (mmHg) |
67,1 ± 9,38 |
67,12 ± 8,71 |
0,72 |
pCO2 (mmHg) |
38,9 ± 10,04 |
38,97 ± 6,86 |
0,82 |
TLCO (mmol/min./kPa) |
4,64 ± 3,57 |
5,54 ± 3,34 |
0,122 |
Diskussion: Die Ergebnisse lassen vermuten, dass sich mit einem ambulanten Rehabilitationsprogramm, welches nach den Richtlinien der BAR durchgeführt wird, bei COPD-Patienten die Befindlichkeit und die Belastbarkeit signifikant steigern lässt. Im Vergleich mit der Literatur zeigen sich diese Ergebnisse den Resultaten einer stationären Rehabilitationsprogramms nicht unterlegen.