Pneumologie 2015; 69 - P354
DOI: 10.1055/s-0035-1544732

Abklärung von Herdbefunden der Lunge mittels transparenchymalem Zugang von außen: Sicherheit und diagnostische Wertigkeit der CT-gesteuerten Biopsie

M Hetzel 1, P Willems 1, C Langbein 1, A Muradov 1, A Philipp 1, P N'Guessan 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz Stuttgart

Einleitung: Möglichkeiten zur Abklärung von Herdbefunden der Lunge sind die bronchoskopische transbronchiale oder transparenchymale Biopsie mit Hilfe des endobronchialen Minisonden-Ultraschalls oder/und durch Navigation im virtuellen Bild, die CT-gesteuerte transthorakale Biopsie und die chirurgische atypische Resektion.

Methoden: Von 7/2013 – 6/2014 wurden 189 CT gesteuerte Biopsien von Lungenherdbefunden (Größe 9mm – 45mm) unter CT-Steuerung mit Siemens Definition Flash (dual source 128 Zeiler mit CT-Durchleuchtung). Erfasst wurden die Häufigkeit von drainagepflichtigen Pneumothoraces, Hämoptoe mit Bronchoskopienotwendigkeit und die Häufigkeit der Entscheidung zu einer anschließenden chirurgischen Biopsie.

Ergebnisse: Zu Pneumothoraces mit Drainagebehandlung kam es bei 5 Patienten (2,6%). In zwei Fällen traten die Pneumothoraces 24 – 48 Stunden nach der Punktion auf. Blutungen mit Bronchoskopienotwendigkeit traten bei 5 Patienten (2,5%) auf. Eine nachfolgende chirurgische Biopsie wegen diagnostischer Unsicherheit erfolgte bei 2 Patienten (1,0%).

Schlussfolgerung: Die CT-gesteuerte Biopsie hat ein akzeptables Komplikationsrisiko. Nach der Punktion sollten die Patienten 48 Stunden unter stationären Bedingungen überwacht werden. Die diagnostische Sicherheit ist besonders bei Verwendung von modernen CT-Geräten und Punktion unter CT-Durchleuchtung hoch, da die Biopsie unter Echtzeitkontrolle erfolgen kann.