Pneumologie 2015; 69 - P229
DOI: 10.1055/s-0035-1544738

Manschettenresektion bei Lungenkarzinom 2006 – 2011

D Zalepugas 1, C Ludwig 1, A Koryllos 1, E Stoelben 1
  • 1Lungenkrebszentrum, Kliniken der Stadt Köln

Fragestellung: Die Indikation zu einer Manschettenresektion wird durch die Lokalisation des Tumors bzw. hiläre Lymphknotenmetastasen und durch die respiratorische Funktion bestimmt. Ziel dieser Arbeit ist es prognostisch ungünstige Faktoren und das Überleben im Stadium I bis III nach 1-, 3- und 5-Jahren nach einer parenchymerhaltenden Manschettenresektion darzustellen.

Patienten und Methode: Analyse der Daten von 337 Patienten die operiert wurden zwischen 2006 und 2011 an einem Lungenkarzinom im Stadium I bis III in einem Lungenkrebszentrum. Erhebung der Daten im stationären und postoperativen Verlauf. Die Daten sind vollständig für alle 337 Patienten. Dargestellt wird der N-Status, die Radikalität, die Rezidivrate und das Überleben nach einer Manschettenresektion.

Ergebnisse: Es waren 247 Männer (71,2%) und 100 Frauen (28,8%) betroffen. Die Verteilung laut Stadium war wie folgt: 6 Patienten im Stadium I (1,8%), 154 Patienten im Stadium II (45,8%), 96 Patienten im Stadium IIIA (28,6%) und 80 Patienten im Stadium IIIB (23,8%). Eine neoadjuvante Therapie wurde in 24,8% der Patienten. Entsprechend 38 (11,23%) Patienten benötigten eine neoadjuvante Chemotherapie und 46 (13,7%) eine neoadjuvante Radiochemotherapie. Der Lymphknotenstatus nach Manschettenresektion war N0 in 114 (33,9%), N1 in 130 (38,7%) und N2 in 91 (27,1%) Patienten. Die Radikalität war R0 in 87,5% Patienten. Ein lokal- oder Fernrezidiv konnte in 108 (38%) Patienten dokumentiert werden. Das 1-Jahres-Überleben war 86,3%, 3-Jahres-Überleben 62,5% und das 5-Jahres-Überleben 47,4%.

Diskussion: In einem Viertel der Patienten in unserem Lungenkrebszentrum wird eine Manschettenresektion als anatomische Resektion durchgeführt unabhängig von der Lungenfunktion. Ziel ist es die Komplikationen der Pneumonektomie und deren Langzeitfolgen zu vermeiden. Das Langzeitüberleben in unserem Kollektiv nach Manschettenresektion bestätigt diesen Ansatz.