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DOI: 10.1055/s-0035-1544797
Effekte eines telemonitorisch überwachten Ergometertrainings bei Patienten mit einer COPD
Hintergrund: Die Lebenserwartung von Patienten mit einer COPD korreliert mit ihrer täglichen körperlichen Aktivität.
Fragestellung: Primäres Studienziel war der Vergleich täglicher Trainingszeiten mit und ohne telefonische Motivation bei Nicht-Erreichen einer vorgegebenen Trainingszeit. Sekundäres Ziel war die Steigerung der körperlichen Aktivität in der Gesamtgruppe.
Methodik: Prospektiv-crossover randomisierte Studie mit telemedizinisch überwachtem häuslichem Fahrradergometertraining über 6 Monate; randomisiert wurde die Telefonmotivation den ersten oder letzten 3 Monaten zugeteilt. Telefonate erfolgen bei Unterschreiten einer Trainingszeit von 20 Minuten/Tag, gemessen über eine Woche. Eingeschlossen wurden stabile COPD-Patienten GOLD II-IV. Die körperliche Aktivität vor Studienbeginn und nach Beendigung der Studie wurde anhand des Godin Leisure Time Exercise Questionnaire (GLTEQ) erfragt.
Ergebnisse: Bisher wurden Daten von 41 Patienten (63,8 ± 8,2 Jahre, FEV1 48 ± 16% Soll) ausgewertet. Die tägliche Trainingszeit mit Telefonmotivation lag mit 24,8 ± 9,4 versus 20,8 ± 10,0 Min. höher im Vergleich zum Training ohne Motivation. In den ersten 3 Monaten war der Unterschied mit 27,9 ± 7,5 versus 19,9 ± 10,3 Min. signifikant, wohingegen er sich zwischen 3 und 6 Monaten nivellierte (21,6 ± 10,4 versus 21,8 ± 10,1 Min.). Der GLTEQ-Score wurde von 14,1 ± 12,2 (baseline) auf 38,0 ± 13,9 (mit Motivation) bzw. 35,3 ± 16,7 (ohne Motivation) gesteigert.
Schlussfolgerung: Ein telemedizinisch überwachtes häusliches Fahrradergometertraining vermag die körperliche Aktivität von COPD-Patienten zu steigern. Eine zusätzliche Motivation sollte von Beginn an erfolgen.