Pneumologie 2015; 69 - P143
DOI: 10.1055/s-0035-1544799

Histologische und kulturelle Ergebnisse ultraschallgestützter transbronchialer Lymphknotenpunktate bei Lymphadenitis tuberculosa

M Bock 1, H Wurps 1, H Mauch 2, A Roth 2, H Rüssmann 2, N Schönfeld 1, TT Bauer 1
  • 1Klinik für Pneumologie, Lungenklinik Heckeshorn, HELIOS Klinikum Emil von Behring
  • 2Institut für Mikrobiologie, Immunologie und Laboratoriumsmedizin, Lungenklinik Heckeshorn, HELIOS Klinikum Emil von Behring

Einleitung: Bisher publizierte Ergebnisse zur histologischen und kulturellen Diagnosestellung einer intrathorakalen tuberkulösen Lymphadenitis mittels Bronchoskopie sind unbefriedigend (< 50%).

Methodik: Retrospektiv wurden die Daten von 11 Patienten mit der klinischen Diagnose einer aktiven Erkrankung, in einem Fall einer nichttuberkulösen Mykobakteriose (Mycobakterium avium-intracellulare-Komplex), ausgewertet. Die Patienten erhielten im Rahmen einer diagnostischen Bronchoskopie eine EBUS-TBNA eines oder mehrerer mediastinaler und/oder hilärer Lymphknoten. Verwendet wurde dafür die Olympus-22G-Nadel und das Olympus-Ultraschall-Bronchoskop UC 180 F. Flüssigkulturen erfolgten mittels MGIT 7H9 Flüssigmedium.

Ergebnis: Bei 6/11 Pat., die mittels EBUS untersucht wurden, konnte eine positive Kultur gewonnen werden (54%), hingegen waren nur 4/11 histologisch positiv (36%); bei 3 dieser 4 Fälle waren Histologie und Kultur positiv. In einer Vorserie von 14 Patienten mit klinischer Diagnose einer aktiven Tuberkulose, die ohne EBUS transbronchial punktiert wurden, war in keinem Fall eine positive Histologie oder Kultur zu gewinnen gewesen.

Schlussfolgerung: Trotz der kleinen Serie deutet sich an, dass EBUS einen diagnostischen Zugewinn bei der intrathorakalen tuberkulösen Lymphadenitis erbringen dürfte. Prospektive Studien sollten klären, wie die Probengewinnung und damit das Gesamtergebnis technisch optimiert werden kann.