Pneumologie 2015; 69 - V480
DOI: 10.1055/s-0035-1544878

Anpassung der Beatmung an wechselnde Anforderungen durch Einstellung von unterschiedlichen Beatmungsprofilen für die außerklinische Beatmung.

I Berweiler 1, A Weber 1, P Willems 1, P N'Guessan 1, M Hetzel 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz Stuttgart

Einleitung: Der Ventilationsbedarf von außerklinisch beatmeten Patienten ist nach unserer Erfahrung häufig nicht über den ganzen Tag hinweg gleich. Vor diesem Hintergrund bieten immer mehr Beatmungshersteller Geräte mit mehreren verschiedenen Beatmungsprofilen an, die im Beatmungszentrum für den Patienten individuell konfiguriert und für ihn bzw. seinen betreuenden Pflegedienst zur selbsttätigen Auswahl freigeschaltet werden können.

Überlegung und Methode: Verschiedene Beatmungsprofile z.B. für die weitgehende Entlastung in der Nacht, die Unterstützung der erhaltenen Spontanatmung am Tage in Ruhe oder unter besonderer Belastung, aber auch für die Anwendung eines Mundstückes nur bei Bedarf ermöglichen eine situationsgerechte Beatmung. Hypo- wie Hyperventilation der Betroffenen können so vermieden, die Akzeptanz der Beatmungstherapie verbessert und Dyspnoe in belastenden Situationen gebessert werden. Auch die Sekretmobilisation durch den Atmungstherapeuten oder geschultes Pflegepersonal kann durch ein speziell eingerichtetes Profil unterstützt werden.

Beispielhaft sollen an drei außerklinisch beatmeten Patienten mit einer Neuromuskulären Erkrankung die zu Grunde liegenden Überlegungen und die Einstellung der Geräte beschrieben werden.

Ergebnisse: Mit den individuell angepassten Beatmungsprofilen sind alle drei Patienten in den entsprechenden Situationen objektiv messbar und auch subjektiv besser beatmet bzw. kann die Sekretmobilisation unterstützt werden.