physiopraxis 2015; 13(03): 14-19
DOI: 10.1055/s-0035-1549238
physiopolitik
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Gesprächsstoff


Subject Editor:
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 March 2015 (online)

„38,7% mehr wert“: Stimmübergabe in Berlin – 179.086 kamen zusammen

Zoom Image
Der ZVK-Bundesvorstand bei der Stimmübergabe (von links): Michael Preibsch, Andrea Rädlein, Dr. Edgar Franke (SPD), Rudolf Henke (CDU), Stefanie Fimm und Heinz Christian Esser
Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK),

Im Herbst 2014 startete der Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK) die Kampagne „38,7 % mehr wert“ und sammelte kräftig Unterschriften für eine bessere Vergütung von Physiotherapeuten, die aus Sicht des Berufsverbandes längst überfällig ist. Denn: Wenn sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, sei die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung mit Physiotherapie in Gefahr.

Am 2. Februar 2015 war die letzte Möglichkeit, auf dem Online-Aktionsportal elektronisch zu unterschreiben. Über 76.000 Stimmen waren auf der Aktionsseite damals als letzter Stand aufgeführt. Gut über 100.000 sind zudem über Unterschriftenlisten per Fax und per Post beim Berufsverband eingetrudelt, wie ZVK-Sprecherin Ute Merz mitteilte. Insgesamt kamen so 179.086 Stimmen zusammen. Diese hat der ZVK-Bundesvorstand nun gemeinsam mit Geschäftsführer Heinz Christian Esser am 25. Februar 2015 an die Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Dr. Edgar Franke (SPD) und Rudolf Henke (CDU), übergeben (Foto). „Beide haben große Gesprächsbereitschaft signalisiert und werden das Thema in die Fraktionen und den Gesundheitsausschuss einbringen“, heißt es auf der Facebook-Seite des Deutschen Verbandes für Physiotherapie.

„Wir sind überwältigt, dass sich so viele aus unserer Berufsgruppe, aber vor allem auch Patientinnen und Patienten mit ihrer Unterschrift für die Zukunft der Physiotherapie eingesetzt haben!“, betont Andrea Rädlein, Vorsitzende des Deutschen Verbandes für Physiotherapie. „Das zeigt, dass unsere Arbeit für die Patienten unverzichtbar ist.“

Die vielen Unterschriften geben dem Verband Rückendeckung für weitere Gespräche mit der Politik. Denn dort müsse gehandelt werden, meint Rädlein. Wie der Verband in einer Pressemitteilung ankündigt, möchte er gemeinsam mit politischen Entscheidern Lösungen entwickeln, um die Situation der Physiotherapeuten zu verbessern. Doch: „Um gehört zu werden, müssen wir weiter mit vereinten Kräften gegen die unfaire Vergütung in der Physiotherapie protestieren!“, unterstreicht Rädlein.

ba