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DOI: 10.1055/s-0035-1549426
Mitteilungen für die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V.
Publication History
Publication Date:
23 April 2015 (online)
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
einen Schritt vor, einen halben zurück! So in etwa könnte man den Vorstoß der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in München interpretieren als sie die bayerische Alternative zur Pflegekammer vorstellte.
Dabei handelt es sich um ein Gremium mit reduziertem Aufgabenprofil, das der Pflege neue Einflussbereiche vorenthält und deutlich macht, dass in Bayern eine pflegerische Autonomie nicht gewünscht ist.
Das überrascht umso mehr vor dem Hintergrund, dass gerade in Bayern ein ausgeprägter Pflegenotstand zu finden ist und gleichzeitig eine Pflegekammer ein Garant wäre, um die Versorgung der Gesellschaft mit pflegerischen Leistungen zu optimieren.
Die Ministerin macht damit deutlich, dass sie die notwendige Verzahnung von ärztlichen, pflegerischen und anderen Heilberufen nicht verstanden hat und nimmt damit in Kauf, dass die vorgestellte Alternative weder das bestehende System der Pflege voranbringen, noch gewinnbringend sein wird für die zu pflegende Bevölkerung in Bayern.
Das ist mehr als schade…!
Herzlichst Ihr
Dietmar Stolecki
Redaktion DGF; redaktion@dgf-online.de