Zusammenhangsprüfung zwischen dynamischer und isometrischer Messung der inspiratorischen Muskelkraft

Einleitung: Die maximal inspiratorische Muskelkraft (MIP) spielt in der ambulanten Rehabilitation und zur Steuerung des Atemmuskeltrainings (AMT) eine große Rolle. Wie unterschiedlich die Ergebnisse der verschiedenen Messmethoden sind, muss davor geklärt werden. Es wird zwischen dynamischen Geräten, wo sich der Widerstand anpasst, und threshold Geräten, gleichbleibender Druck, unterschieden. Ob sich die Ergebnisse hinsichtlich MIP zwischen den Geräten unterscheiden soll mit folgender Ausarbeitung geklärt werden. Getestet wurde die MIP mittels Powerbreathe K5 (PB) und Astra Pep System (PImax).

Methodik: Im Rahmen einer ambulanten Rehabilitation werden bei der Eingangsuntersuchung (EU) und bei der Abschlussuntersuchung (AU) verschiedene Parameter gemessen und aufgezeichnet. 482 Personen mit einem Durchschnittsalter von 61,6 (± 11,6) Jahren wurden in die Untersuchung aufgenommen. Die MIP wurde zum einen mittels Astra Pep System und zum anderen mittels Powerbreathe K5 gemessen. Die Probanden wiesen eine durchschnittliche MIP von -85,9 (± 28,4) mbar beim Astra PEP und 88,23 (± 29,0) cmH20 beim Powerbreathe K5 auf.

Ergebnisse: Es ergab sich ein hoher Zusammenhang von r = 0,782 (p < 0,001) bei der EU sowie ein hoher Zusammenhang von r = 0,746 (p < 0,001) bei der AU von PImax und PB.

Diskussion: Die Ergebnisse aus vorliegender Untersuchung zeigen, dass beide Geräte zur Messung der inspiratorischen Muskelkraft herangezogen werden können. Für die Trainingssteuerung können somit beide Geräte empfohlen werden. Es ergibt sich somit kein Unterschied ob eine dynamische oder isometrische Messung vorgenommen wird. Ein Software-gesteuertes Feedback hat man lediglich beim Power Breathe, welches für Patienten von Vorteil ist.

Anmerkung: 1 mbar entspricht rund 1,02 cmH₂0/85,9 mbar = 87,6 cmH₂0 → vergleichbar