Pneumologie 2015; 69 - A4
DOI: 10.1055/s-0035-1555586

Schlafbezogene Atmungsstörungen bei Patienten mit Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion

W Klaar 1
  • 1Interdisziplinäres Schlafmedizinisches Zentrum der Charité Berlin

Hintergrund: Es wurde gezeigt, dass Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz häufig an schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBA) leiden. Dabei wurden sowohl Obstruktive Schlafapnoe (OSA) als auch Cheyne-Stokes-Respiration (CSR) beobachtet, obwohl die Patienten häufig keine typischen Symptome der SDB zeigen. Die meisten dieser Untersuchungen wurden an Patienten mit reduzierter Ejektionsfraktion durchgeführt. Da es aber nur wenige evidenzbasierte Therapieoptionen für Patienten mit Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (heart failure with normal ejection fraction, HFNEF) gibt, wollen wir ermitteln, ob die Therapie einer SBA auch einen positiven Einfluss auf die HFNEF hat.

Methoden: Bisher haben wir etwa 100 HFNEF-Patienten auf Auffälligkeiten hinsichtlich einer SBA untersucht. Für diese Polygrafien verwendeten wir ApneaLink von ResMed. Patienten mit auffälligen Befunden werden zur Polysomnografie in unser Schlaflabor eingeladen, wobei wir eine Fallzahl von 50 anstreben.

Wenn eine SBA festgestellt wird, initiieren wir eine Überdruck-Therapie (PAP) oder nächtliche Sauerstofftherapie, falls das PAP nicht toleriert wird. Außerdem wird bei den Patienten die körperliche Leistungsfähigkeit überprüft, echokardiographische diastolische Parameter werden untersucht (E/A-Ratio, E/E'-Ratio, linksatriales Volumen), NT-pro-BNP wird gemessen und mehrere Fragebögen werden ausgefüllt.

Sechs Monate nach Einleitung der Therapie werden die Patienten zum Follow-up eingeladen, wobei alle der genannten Untersuchungen wiederholt werden.

Ergebnisse: Bisher wurden 31 Patienten in die Studie eingeschlossen und im Schlaflabor untersucht. 7 von ihnen zeigten keine relevante SBA, bei 15 wurde eine OSA und bei 9 CSR diagnostiziert. Von diesen Patienten erhalten 14 nun PAP-Therapie und 10 nächtlichen Sauerstoff. Die erste Follow-up-Patientin zeigte vielversprechende Ergebnisse (z.B. Änderung des NT-pro-BNP von 623 ng/l zu 446 ng/l). Zum Zeitpunkt der SNAK-Tagung werden noch weitere Auswertungen vorliegen.

Fazit: Wir hoffen, dass sich zeigen wird, dass die Therapie von SBA bei Patienten mit HFNEF nicht nur die Schlafapnoe verbessert, sondern sich auch positiv auf objektive diastolische Herzinsuffizienz-Parameter auswirkt.