Pneumologie 2015; 69 - A11
DOI: 10.1055/s-0035-1555593

Akzeptanz einer CPAP-Therapie bei Patienten mit ischämischem Hirninsult und obstruktiver Schlafapnoe

A Tietze 1, G Nilius 1, ME Schläfke 1, T Schäfer 2
  • 1HELIOS Klinik Hagen-Ambrock
  • 2Ruhr Universität Bochum

Einleitung: Bei jedem zweiten Patienten mit ischämischem Hirninsult ist mit einer behandlungsbedürftigen obstruktiven Schlafapnoe (OSA) zu rechnen (Johnson et al., 2010). Aufgrund der Schwere der Erkrankung und bleibender Defizite ist die Durchführung einer CPAP-Therapie für viele Patienten eine besondere Herausforderung. Ziel dieser Studie ist die Ermittlung von Prognosefaktoren für die initiale Akzeptanz einer indizierten CPAP-Therapie bei Patienten mit ischämischem Hirninsult und OSA im Rahmen der neurologischen Rehabilitation.

Methodik: Patienten mit der Einweisungsdiagnose Arteria-cerebri-media-Infarkt werden konsekutiv auf Aufnahme in die Studie geprüft. Mittels Anamnese, standardisierten Fragebögen und einer körperlich-neurologischen Untersuchung sowie einer Polysomnografie werden Daten erhoben und – im Falle einer CPAP-Indikation – mit der Akzeptanz und initialen Anwendungsdauer korreliert. Ziel ist der Einschluss von 300 Patienten.

Ergebnisse: Von 97 bislang in die Studie aufgenommen Patienten willigten 83 in die Durchführung der erweiterten Diagnostik ein. Von diesen wiesen 42 (51%) einen Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) über 15/h auf. Hiervon wiederum stimmten 26 (62%) einem CPAP-Therapie-Versuch zu.

Diskussion: Die Prävalenz einer behandlungsbedürftigen OSA bei unseren Patienten in der neurologischen Rehabilitation deckt sich mit den Literaturangaben. Prädiktoren für eine Akzeptanz werden berechnet, sobald die Fallzahl statistisch abgesicherte Aussagen erlauben wird.