Suchttherapie 2015; 16 - S_01_01
DOI: 10.1055/s-0035-1557499

Cannabis – Konsumtrends und Charakteristika gelegentlicher und regelmäßiger jugendlicher Konsumentinnen und Konsumenten

B Werse 1
  • 1Centre for Drug Research, Goethe-Universität, Frankfurt a.M.

Einleitung: Die Präsentation bietet zunächst einen Überblick über die aktuellsten Daten aus überregionalen und bundesweiten Repräsentativbefragungen zum Cannabiskonsum unter Jugendlichen und (jungen) Erwachsenen.

Des Weiteren werden Daten aus dem „Monitoring-System Drogentrends“ präsentiert, einer lokalen Studie aus Frankfurt am Main, die mittlerweile im 14. aufeinanderfolgenden Jahr durchgeführt wird, sowohl mit repräsentativen Schülerbefragungen als auch mit qualitativen Erhebungen in spezifischen drogenaffinen Umfeldern. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, langfristige Entwicklungen bezüglich des Konsums und subjektiver Betrachtungsweisen von Cannabis nachzuvollziehen.

Die Entwicklung des Cannabiskonsumniveaus unter Jugendlichen seit dem Jahr 2002 kann grob so umrissen werden, dass auf ein relativ hohes Niveau in den Anfangsjahren ein starker Rückgang im Jahr 2004 sowie danach rund sechs Jahre der Stagnation folgten. Seit 2010 stieg der Cannabiskonsum wieder recht deutlich an. Eine wichtige Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist die, mit welchen einstellungsbezogenen Veränderungen diese Entwicklung einhergeht; diesem Thema wird mittels diverser Resultate aus den relevanten Erhebungen nachgegangen.

Diskussion/Ergebnisse: Darüber hinaus werden einige Korrelationen diskutiert, die sich beim Vergleich von gelegentlichen und regelmäßigen/intensiven Cannabiskonsumierenden mit soziodemographischen Daten und familiärem Umfeld, Einstellungsfragen, Freizeitaktivitäten und sonstigem Substanzkonsum ergeben. Dabei zeigen sich diverse Unterschiede zwischen unterschiedlichen Konsumententypen und Nicht-Konsumierenden. Sowohl unter gelegentlichen als auch unter häufigen Konsumierenden ist jeweils einerseits ein Schwerpunkt bezüglich problematischer Begleitumständen und einer bezüglich hoher sozialer Integration auszumachen.