Suchttherapie 2015; 16 - S_28_04
DOI: 10.1055/s-0035-1557605

Erfassung der Belastung von Angehörigen am Beispiel Pathologisches Glücksspiel – die Validierung der deutschsprachigen Version des SQFM-(AA)-Gambling

U Buchner 1, A Koytek 1, J Wolstein 2, N Wodarz 3
  • 1Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen BAS
  • 2Universität Bamberg
  • 3Universitätsklinikum Regensburg

Einleitung: Angehörige von suchtkranken Menschen sind auf vielfältige Weise von der Erkrankung mitbetroffen und leiden unter den Auswirkungen (Orford et al., 2010a). Dies gilt nicht nur für substanzbezogene Störungen, sondern auch für beispielsweise Pathologisches Glücksspielen (Buchner et al., 2012). International wird zur Erfassung dieser Belastung häufig der Short Questionnaire for Family Members (affected by addiction, SQFM-AA) genutzt (Orford et al., 2010b). Dieser Fragebogen liegt sowohl in einer Version für Alkohol/Drogen als auch in einer glücksspielspezifischen Variante, dem SQFM-AA-Gambling, vor. Ziel war eine Übersetzung und Validierung dieses Instruments für den deutschsprachigen Raum, um die Datenerhebung in diesem Bereich zu vereinheitlichen und eine internationale Vergleichbarkeit zu ermöglichen.

Methoden: In Kooperation mit der Arbeitsgruppe um Prof. Orford wurde der SQFM-AA in beiden Varianten übersetzt und rückübersetzt und die Übereinstimmung der Übersetzung mit dem Original geprüft. Anschließend wurde der SQFM-AA-Gambling an einer Gelegenheitsstichprobe von Angehörigen problematischer und Pathologischer Glücksspieler, die sich seit Juni 2014 für das E-Mental-Health Programm EfA registriert hatten, getestet.

Ergebnisse: Die deutsche Übersetzung des SQFM-AA wird vorgestellt und es werden erste Ergebnisse der Validierung des Fragebogens berichtet.

Diskussion: Der SQFM-AA-Gambling stellt eine gute Möglichkeit dar, Belastungen von Angehörigen betroffener Glücksspieler zu erfassen und international zu vergleichen. Eine Validierung des SQFM (AA) in der Version für Alkohol/Drogen steht derzeit noch aus.