Die EndoFlip® Methode ermöglicht eine Prädiktion des postoperativen Therapie Erfolg nach perorale endoskopischer Myotomie (POEM)

Hintergrund: Die Myotomie des ösophagogastralen Übergangs (ÖGÜ) bei der Peroralen endoskopischen Myotomie (POEM) stellt eine Gratwanderung zwischen unvollständiger Myotomie (Dysphagiekontrolle) und zu langer Myotomie (Refluxinduktion) dar und wird durch subjektiven Kriterien überprüft. Mithilfe der Katheter-basierten EndoFLIP® Untersuchung (endoluminal functional imaging probe) wird die Geometrie und Distensibilität des ÖGÜ dargestellt. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Frage, ob die EndoFLIP® Methode hinsichtlich Symptomkontrolle und postoperativen Reflux den Erfolg von POEM vorhersagen kann.

Patienten und Methoden: Patienten wurden anhand des postoperativen Eckardt-Scores in eine Gruppe mit gutem und eine Gruppe mit schlechtem Therapieansprechen eingeteilt: Gutes Therapieansprechen (ES < 3) oder ungenügendes Therapieansprechen (ES ≥3). Postoperativer Reflux wurde durch eine auffällige Endoskopie oder pathologische pH Metrie definiert. Im Bereich des ÖGÜ wurde der Durchmesser, die Querschnittsfläche (CSA) und die Distensibilität verglichen.

Ergebnisse: Von 63 ausgewerteten Patienten hatten n = 50 ein gutes und n = 13 ein ungenügendes Therapieansprechen. Der intraoperativ erhobene CSA des ÖGÜ war signifikant höher bei Therapieansprechen (median: 89,00 (78,50 – 106,75)mm² vs. 72,45 (48,8 – 80,0)mm² [p = 0,01]). Patienten mit postoperativem Reflux wiesen eine signifikant erhöhte CSA im Vergleich zu symptomfreien Patienten (95,0 (83 – 110)mm² vs. 76,4 (52 – 89)mm² [p = 0,01]).

Schlussfolgerung: Die EndoFLIP® Messung ist ein sinnvolle Ergänzung für die subjektive Erfolgskontrolle für das POEM Verfahren und lässt eine Prädiktion in Bezug auf postoperative Symptomkontrolle und Reflux zu.