Geburtshilfe Frauenheilkd 2015; 75 - PO1_13
DOI: 10.1055/s-0035-1559997

Pränasale Hautdicke und Nasenbeinlänge als Marker für eine fetale Trisomie 21 im ersten Trimenon

L Bourdil 1, G Manegold-Brauer 1, 2, C Berg 1, 3, A Schoetzau 2, U Gembruch 1, A Geipel 1
  • 1Abteilung für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Universitätsklinikum Bonn – Bonn (Deutschland)
  • 2Abteilung für Ultraschall in Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsspital Basel – Basel (Schweiz)
  • 3Abteilung für Pränatalmedizin und Gynäkologische Sonografie, Universitätsklinik Köln – Köln (Deutschland)

Ziel: Erstellung von Normkurven für die pränasale Hautdicke (prenasal thickness, PT) im ersten Trimenon. Evaluierung der Ratio aus PT und Nasenbeinlänge (NBL) als Marker für Trisomie 21.

Methoden: Es wurden 1155 normale Feten und 44 Feten mit Trisomie 21 zwischen 11+0 und 13+6 SSW in die Studie inkludiert. In den gespeicherten zwei-dimensionalen sagittalen Profilbildern wurden die PT und NBL retrospektiv gemessen.

Ergebnisse: Die PT stieg proportional zur Scheitel-Steiß-Länge (SSL) von 1,0 mm bei einer SSL von 45 mm auf 1,6 mm bei einer SSL von 84 mm. Die Ratio aus PT/NBL lag im Normalkollektiv unabhängig von der SSL konstant bei 0,6. Von 44 Feten mit Trisomie 21 hatten 17 (38,6%) eine PT > 95. Perzentile und 27 (61,4%) eine NBL < 5. Perzentile. Bei 39/44 Fällen mit Trisomie 21 (88,6%) lag die PT/NBL Ratio > 95. Perzentile.

Schlussfolgerung: Die Ratio aus PT/NBL ist den beiden Einzelparametern in der Detektion von Trisomie 21 überlegen und könnte zukünftig als zusätzlicher Marker im ersten Trimenon Berücksichtigung finden.