Dialyse aktuell 2015; 19(07): 358
DOI: 10.1055/s-0035-1564380
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Peritonealdialyse-Patienten – Erstes Vorgehen bei Bauchschmerzen

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Publication Date:
22 September 2015 (online)

 

Das Verfahren der Peritonealdialyse (PD) ist dadurch charakterisiert, dass das Peritoneum (Bauchfell) für die Dialyse verwendet wird. Dazu muss ein Katheter in die Bauchhöhle implantiert werden, über den im Regelfall 4-mal täglich ein Austausch der PD-Flüssigkeit erfolgt.

Damit besteht potenziell das Risiko, dass Keime in die ansonsten sterile Bauchhöhle kommen und dort eine Peritonitis mit entsprechenden Schmerzen auslösen. Auf der anderen Seite besteht die Möglichkeit, dass durch die ständigen Spülungen auch pathologische Prozesse in der Bauchhöhle fortgeleitet nach außen Diagnosekriterien einer PD-assoziierten Peritonitis simulieren. Damit muss bei Bauchschmerzen bei PD-Patienten eine breite Differenzialdiagnose erwogen werden.

 
  • Literatur

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