Raucher, die ein künstliches Hüft- oder Kniegelenk erhalten haben, sind
gefährdeter für Wundkomplikationen als dies Nichtraucher nach derselben OP sind.
Rauchen mindert den Blutfluss im Gewebe, löst eine Hypoxie aus und senkt die
Kollagensynthese. Nach ermutigenden Hinweisen aus einigen kleineren Studien,
dass es sich mit Blick auf die postoperativen Komplikationsraten lohnt, Raucher
vor Eingriffen zum Hüft- oder Kniegelenkersatz dem Tabak zu entwöhnen, haben
Forscher der University of Iowa jetzt dazu Infos zu den Krankheitsverläufen von
78 191 Patienten mit totalendoprothetischem Ersatz des Hüft- oder Kniegelenks
analysiert. Die bewerteten Infos sind in der Datenbank des American College of
Surgeons National Surgical Quality Improvement Program (ACS NSQIP) niedergelegt.
82 Prozent der Patienten waren Nichtraucher, 8 Prozent ehemalige und 10 Prozent
aktive Raucher. Die univariate Analyse ergab für die ersten 30 Tage nach Op eine
höhere Rate an Wundkomplikationen unter den Aktivrauchern, sie lag bei 1,8
Prozent verglichen mit 1,3 und 1,1 Prozent bei Ex- und Nichtrauchern (J Bone
Joint Surg Am 2015; 97 (13): 1049 – 1058).