Der optimale Transfusionstrigger im perioperativen Bereich und v. a. bei kritisch
kranken Patienten ist seit langem der Gegenstand klinischer Forschung und im klinischen
Alltag Subjekt teils hitziger Debatten. Dies ist besonders dem Spannungfeld zwischen
kurzfristigem Nutzen und langfristigen negativen Auswirkungen geschuldet (Verbesserung
von Sauerstoffangebot und Gewebeperfusion gegenüber Wiederauftreten maligner Grundleiden
und Immunmodulation / Inflammation). In letzter Zeit häuften sich jedoch Studien,
die bei elektiven chirurgischen Eingriffen und bei kritisch Kranken Vorteile für ein
restriktives Transfusionsregime aufzeigten. Ob diese Daten auch für Patienten im Rahmen
der operativen Therapie maligner Erkrankungen gelten, haben de Almeida und Kollegen
untersucht.