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DOI: 10.1055/s-0036-1571365
Konsiliarische, ambulante und tagesklinische Behandlung von peripartal psychiatrisch erkrankten Müttern und ihren Kindern
Um psychiatrische Erkrankungen von Frauen in der Schwangerschaft und postpartal zu erkennen und adäquat behandeln zu können, braucht es das vernetzte Zusammenwirken von spezialisierten Psychiatern mit Gynäkologen und Hebammen auf der einen Seite, Kinderärzten und Jugendhilfe u.a. auf der anderen Seite. Unser psychiatrisches Mutter-Kind-Team versorgt daher Mütter konsiliarisch und ambulant in den zwei großen Frauenkliniken der Stadt und einer Kinderklinik, in der eigenen Sprechstunde sowie akut psychiatrisch in der Mutter-Kind-Tagesklinik. Dort werden auch die Geschwisterkinder in der wöchentlichen KJP-Sprechstunde mitbehandelt. Pro Jahr versorgt die Mutter-Kind-Tagesklinik mit einer Belegung von durchschnittlich 8 – 10 Plätzen um die 65 Mutter-Kind-Paare und die Ambulanz fast 300 Mütter pro Jahr. Im engen Liaisondienst mit der Geburtshilfe finden 1 – 2 Konsile pro Woche statt. Angehörige Mütter aus der Kinderklinik werden nach telefonischer Absprache ambulant vorgestellt. Durch diese enge Kooperation hat sich in der Kinder- und Frauenklinik eine erhöhte Aufmerksamkeit und Sensibilität für psychische Erkrankungen und Probleme entwickelt und wurde eine Psychologin angestellt, welche vor Ort die Patientinnen betreut und engen Kontakt zum psychiatrischen Mutter-Kind-Team pflegt. Ein gemeinsamer Qualitätszirkel rundet die Vernetzung ab. Im Vortrag wird dieses stark vernetzte Therapie-Konzept vorgestellt sowie die Bedingungen für das Gelingen und die Möglichkeiten diskutiert.