Pneumologie 2016; 70 - P440
DOI: 10.1055/s-0036-1572271

COPD-Patienten, die am stärksten von einer Behandlung mit Fluticasonfuroat plus Vilanterol (FF/VI) profitieren im Vergleich zu Vilanterol allein (VI): Ergebnisse einer gepoolten Subgruppenanalyse zweier randomisierter 1-Jahresstudien

MO Kornmann 1, D Hinds 2, RL DiSantostefano 2, HV Le 2, SJ Pascoe 3
  • 1Ikf Pneumologie Frankfurt
  • 2GlaxoSmithKline, R&d, Worldwide Epidemiology, Research Triangle Park, Nc
  • 3GlaxoSmithKline, R&d, Clinical Development, Research Triangle Park, Nc

Rationale: Die Reduktion von Exazerbationen ist ein Therapieerfolg bei der Behandlung der COPD. Diese Analyse soll Patienten identifizieren, die dadurch von einer fixen Dosiskombination aus inhalativem Kortikosteroid und langwirksamem β2-Agonisten (ICS/LABA) mit höherer Wahrscheinlichkeit profitieren als von einer LABA Monotherapie.

Methoden: Zwei gepoolte 1-Jahresstudien mit 3.455 COPD-Patienten mit Exazerbationen in der Vorgeschichte, die randomisiert entweder mit Fluticasonfuroat/Vilanterol (FF/VI) oder mit Vilanterol (VI) allein behandelt wurden, wurden für diese post-hoc Clusteranalyse herangezogen. Eine rekursive Partitionierung zur Maximierung der Unterschiede bzgl. der Exazerbationsrate identifizierte anhand von klinischen und demographischen Baseline-Daten Subgruppen von Studienteilnehmern („Cluster“).

Ergebnisse: Insgesamt reduzierte eine Behandlung mit FF/VI die jährliche Rate an Exazerbationen um 22% (RR = 0,78, 95% CI: 0,70 – 0,88). 3 Cluster konnten identifiziert werden: Patienten mit einer Eosinophilenzahl (Eos) > 2,4% (RR = 0,68, 95% CI: 0,58 – 0,79) und Patienten mit Eos ≤2,4% und Zigarettenkonsum von ≤46 pack-years (RR = 0,78, 95% CI: 0,63 – 0,96) zeigten eine statistisch signifikante Reduktion der mittleren jährlichen Exazerbationsrate [Abbildung]. COPD-Patienten mit höheren Eos zeigten eine größere Reduktion an Exazerbationen (genereller linearer Trend). Pat. mit Eos ≤2,4% und > 46 pack-years zeigten keine Reduktion der Exazerbationsrate.

Schlussfolgerungen: In zwei globalen klinischen Studien zeigte über die Hälfte der Studienteilnehmer (54,6%) mit COPD und Exazerbationen in der Vorgeschichte höhere Eosinophilenzahlen (> 2,4%) und profitierte von der Behandlung mit FF/VI im Vergleich zu VI durch eine signifikante Reduktion an moderaten oder schweren COPD-Exazerbationen.

Präsentiert auf dem jährlichen Kongress 2015 der American Thoracic Conference (ATS), Denver, CO, USA. Abstract A3980. Unterstützt durch GlaxoSmithKline (WEUSKOP6069).