Spezielle Fehlervermeidung in der Radiologie

Kurzfassung:

Fehler zu vermeiden setzt voraus, mögliche Fehlerquellen zu (er)kennen, Maßnahmen zu ihrer Vermeidung zu formulieren und Kontrollmechanismen zu etablieren. Um dem viel strapazierten „Managementbegriff“ in der Medizin noch eine Facette hinzuzufügen: Fehlermanagement im engeren Sinne heißt, den Umgang mit Fehlern, ihre Entstehung, Erkennung und Vermeidung aktiv zu adressieren. Das Fehlermanagement ist jedoch keine isolierte Steuerungsaufgabe, sondern hat Überschneidungen zum Qualitäts- und Risikomanagement. Qualitätsmanagement gestaltet die Rahmenbedingungen, legt Standards und Verantwortlichkeiten fest, beschreibt Prozesse und Schnittstellen und fokussiert auf verbindliche zu erreichende Qualitätsstandards in Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität. Das Fehlermanagement analysiert bereits geschehene Fehler oder Beinahe-Fehler und leitet hieraus Fehlervermeidungsstrategien ab. Hier wird die Retrospektive für eine zukünftige Fehlerreduktion genutzt. Das Risikomanagement ist hingegen die prospektive Analyse möglicher zukünftiger Probleme. Entwicklungen oder Ereignisse werden antizipiert und eine Schadenswirkung anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Der Vortrag verschafft einen Einstieg in das Fehlermanagement in der Radiologie anhand von praxisnahen Beispielen. Im Einzelnen wird auf

– Die Bedeutung einer positiven Fehlerkultur
– Das „Schweizer-Käse-Modell“ zur Erklärung von Sicherheitslücken
– Die Klassifikation von Fehler und ihre Ursachen
– Typische Fehlerquellen und Risikobereiche in der Radiologie
– Strategien zur Fehlererkennung und Fehlervermeidung eingegangen.

Lernziele:

Fehlermanagement als aktive Steuerungsaufgabe in einer radiologischen Abteilung erkennen Typische Fehlerquellen und Risikobereiche in der Radiologie identifizieren Handlungsstrategien an Beispielen kennen lernen