Rofo 2016; 188 - WISS307_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581276

Multiparametrische MRT der Niere zur Untersuchung des Effekts der PKC-α Defizienz im Mausmodell des renalen Ischämie-Reperfusionsschadens

T Getzin 1, R Chen 2, M Jang 2, A Barrmeyer 1, B Hensen 1, M Meier 3, F Wacker 1, D Hartung 1, F Gueler 2, K Hueper 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Radiologie, Hannover
  • 2Medizinische Hochschule Hannover, Nephrologie, Hannover
  • 3Medizinische Hochschule Hannover, Zentrales Tierlabor, Hannover

Zielsetzung:

Die Proteinkinase-C (PKC) Isoenzyme spielen nach renalem Ischämie-Reperfusionsschaden (IRI) für die Ausbildung von Inflammation und Fibrose eine wichtige Rolle. Ziel war es, den Einfluss der PKC-α-Defizienz im Modell des schweren renalen IRI mittels longitudinaler multiparametrischer MRT zu untersuchen.

Material und Methodik:

IRI wurde in PKC-α-Knockout (KO)- (n = 6) und den entsprechenden Wildtyp(WT)-Mäusen (n = 5) durch transientes (45 min) Abklemmen der rechten Nierengefäße induziert. In einem 7T-MRT (Bruker) erfolgten Perfusionsmessungen (FAIR EPI ASL) sowie T1- (IR EPI) und T2-Mapping (multi-Echo-TSE) 1,7 und 28 Tage nach IRI. Renale Perfusion, T1- und T2-Relaxationszeiten wurden für die IRI-Niere und die gesunde linke Niere ermittelt. Gezeigt sind prozentuale Mittelwerte (Relation IRI Niere zu gesunder Niere)± SEM.

Ergebnisse:

7 Tage nach IRI zeigte sich bei PKC-α-KO-Tieren (57%± 8) eine signifikant bessere Perfusion als bei WT-Tieren (32%± 6; p < 0,05). Als Ausdruck eines stärkeren Gewebeödems waren die T1- und T2- Zeiten in der äußeren Medulla und im Kortex der WT-IRI-Nieren am Tag 7 länger als bei PKC-α-KO-Tieren (T1: Cortex: 128%± 3 vs. 106%± 3, p < 0,01; äußere Medulla: 133%± 5 vs. 111%± 3, p < 0,01/T2: Cortex: 133%± 9 vs. 100%± 7, p < 0,05; Medulla: 140%± 10 vs. 108%± 8, p < 0,05). An Tag 1 und Tag 28 waren keine Unterschiede zwischen den Gruppen nachweisbar.

Schlussfolgerungen:

Mittels multiparametrischer MRT können pathophysiologische Veränderungen der Niere nach IRI im Mausmodell im zeitlichen Verlauf untersucht werden. Durch longitudinale Messungen können auch geringe Unterschiede der renalen Perfusion und des Gewebeödems zwischen Tieren mit PKC-α-Defizienz und den entsprechenden WT-Tieren erfasst werden.