Rofo 2016; 188 - WISS317_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581283

Multispektrales MPI zur Echtzeit-Steuerung endovaskulärer Instrumente

M Hofmann 1, J Salamon 2, C Jung 2, M Kaul 2, A vom Scheidt 3, G Adam 2, H Ittrich 2, T Knopp 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für experimentelle biomedizinische Bildgebung, Hamburg
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • 3Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Osteologie und Biomechanik, Hamburg

Zielsetzung:

Machbarkeitsstudie zur Unterscheidbarkeit von festen Magnetic-Particle-Imaging (MPI) Markern und einem flüssigen MPI Blood-Pool-Tracer für eine MPI gesteuerte in-vitro Angioplastie.

Material und Methodik:

Ein Angioplastie-Ballonkatheter und ein hydrophiler Führungsdraht wurden an den Enden des Ballons bzw. an der Spitze des Führungsdrahtes mit einem dünnen Film eines magnetischen Lacks markiert. Damit wurde eine Angioplastie an einer induzierten Stenose eines mit verdünnten superparamagnetischen Eisenoxidpartikeln (MM4) gefüllten Gefäßphantom durch Aufblasen des Ballons mit Kochsalzlösung auf 20 Atmosphären durchgeführt. Während der Behandlung wurden 4D-Messungen 37,3 mm x 37,3 mm x 18,6 mm x 46fps in einem MPI-Scanner (Philips, Amsterdam/Bruker, Billerica) aufgezeichnet. Zur Führung wurden daraus in Echtzeit mit einer Rate von 2fps multispektrale MPI Bilder rekonstruiert.

Ergebnisse:

Mithilfe der multispektralen MPI Bilder ist es möglich, die markierten Interventionsinstrumente und den flüssigen MPI Blood-Pool-Tracer im Gefäßphantom zu unterscheiden. Ferner ist es möglich aufgrundlage der Echtzeit MPI Bilder markierte Instrumente zu positionieren und die Interventionen zu überwachen.

Schlussfolgerungen:

Multispektrales MPI ermöglicht die Echtzeit 3D Führung endovaskulärer Instrumente und in-vitro Stenose Behandlung und könnte daher den Weg zu strahlungsfreien Interventionen ebenen.