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DOI: 10.1055/s-0036-1581301
Evaluation einer „free-breathing“ T1w MRT der Leber mit radialer „golden angle“ k-Raumabtastung
Zielsetzung:
Klinische Evaluation einer radialen free-breathing T1w-FS MR-Lebersequenz mit radialer golden-angle k-Raumabtastung (fbRGA) im „steady state“ nach Kontrastmittelapplikation.
Material und Methodik:
Retrospektiver Vergleich einer T1w-FS post-KM fbRGA Leber-MRT (Akquisitionszeit 2:50 min) mit einer konventionellen kartesischen breath-hold T1w-FS (bhKart) (0:17 min). Verblindete Evaluierung der MR-Sequenzen (insg. n = 100; 3.0T n = 89 und 1.5T n = 11). Subjektive Bewertung des Artefakteinflusses, der Bildschärfe der Leberkontur und der Lebergefäße, der diagnostischen Qualität und des Kontrastverhaltens auf einer Likert-Skala von 1 – 5 (1 = sehr gut, 5 = nicht diagnostisch) und objektive Analyse des relativen Leber-zu-Läsion- und Gefäß-zu-Leber-Kontrastes. Statistische Analyse mit univariater Varianzanalyse und Bonferroni-Test.
Ergebnisse:
Ebenbürtigkeit der fbRGA T1w-FS mit der bhKart T1w-FS im Gesamtkollektiv in Bezug auf o.g. Kriterien (exempl. diag. Qualität: fbRGA 1,46 vs. bhKart 1,45; p = 1,00) bis auf das Kontrastverhalten der fbRGA (fbRGA 1,62 vs. bhKart 1,32; p = 0,045). Vorteil der fbRGA T1w-FS bei Patienten mit insuffizientem Atemanhaltemanöver und Bewegungsartefakten in der bhKart T1w-FS (Likert-Skala 3 – 5; n = 11) hinsichtlich Artefakteinfluss (1,55 vs. 3,45; p = 0,001), anat. Schärfe (1,36 vs. 2,90; p = 0,001), Gefäßschärfe (1,55 vs. 3,18; p = 0,001) und diagnostischer Qualität (1,64 vs. 3,36; p = 0,001). Quantitativ geringerer Leber-zu-Läsion-Kontrast bei hypointensen Leberläsionen (n = 52) der fbRGA (fbRGA 0,41 ± 0,26 vs. bhKart 0,61 ± 0,39; p = 0,011) bei gleichwertigem Gefäß-zu-Leber-Kontrast.
Schlussfolgerungen:
Die hier vorgestellte T1w-FS der Leber mit radialer golden-angle k-Raumabtastung bei freier Atmung zeigte sich gleichwertig zur konventionellen kartesischen T1w-FS in Atemanhaltetechnik. Bei Patienten, die das Atemanhaltemanöver nicht adäquat ausführen können, war die free-breathing RGA T1w-FS der breath-hold Kart T1w-FS überlegen und bietet somit für dieses Patientenkollektiv potentiell einen diagnostischen Mehrwert.