Rofo 2016; 188 - RK114_1
DOI: 10.1055/s-0036-1581311

Durchblicker oder Reingucker? Radiologie im Umfeld der Endoskopie von Ösophagus und Magen

L Grenacher 1, A Schreyer 2
  • 1Diagnostik München, MVZ Radiologisch-nuklearmedizinisches Diagnostikzentrum Augustenstraße/München GmbH, München
  • 2Uniklinikum Regensburg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Regensburg

Kurzfassung:

Nach Veröffentlichung der S3-Leitlinie zum Magenkarzinom 2011, wurde im September 2015 nun auch die S3-Leitlinie zum Ösophaguskarzinom durch die AWMF unter aktiver radiologischer Beteiligung aus DRG veröffentlicht. Die stetige technische Weiterentwicklung der radiologischen Verfahren mit immer höherer Ortsauflösung – im Mehrzeilen-CT inzwischen bei 0.33 mm – und verbesserten Untersuchungsprotokollen hat die Stellung der radiologischen Verfahren in der Diagnostik der Tumorerkrankungen im oberen GI-Trakt signifikant verändert. Vor wenigen Jahren noch einem Nischendasein zugeordnet, mit einem Röntgen Thorax und einer Sonografie der Leber auskommend, ist auch der publikatorischen Aktivität aus der AG Abdominelle Radiologie geschuldet, dass moderne Schnittbildverfahren Einzug gehalten haben in die S3-Leitlinien des oberen GI-Traktes und nach aktuellen Studien absolut gleichwertig zu endoskopischen Verfahren gesehen werden. Nichtsdestotrotz darf man Primärdiagnostik, die weiterhin eine Domäne der endoskopischen Verfahren ist, nicht mit dem Umfeldstaging und der Notwendigkeit von Verlaufskontrollen verwechseln. Stärken und auch Schwächen der sämtlicher radiologischer Verfahren, aber auch der endoskopischen Verfahren sollen in diesem Kurs betrachtet und diskutiert werden.

Lernziele:

Dieser Kurs vermittelt:

– Wertigkeit der radiologischen Verfahren und der Endoskopie in der S3-Leitlinie zum Magenkarzinom
– Wertigkeit der radiologischen Verfahren und der Endoskopie in der S3-Leitlinie zum Ösophaguskarzinom
– Limitationen der Radiologie
– Limitationen der Endoskopie
– aktuelle Literaturübersicht
– klassische Bildbeispiele aus CT und MRT und Differenzialdiagnostik