Rofo 2016; 188 - BK_ZERT105_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581353

Gewebecharakterisierung und Vitalitätsdiagnostik

U Kramer 1
  • 1Universität Tübingen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Tübingen

Kurzfassung:

Die kardiale Magnetresonanztomografie hat sich als nicht-invasives bildgebendes Verfahren fest in der modernen kardiologischen Diagnostik etabliert. Dabei steht nicht nur die Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik im Fokus des Interesses; längst ist die MR auch ein wesentlicher Baustein in der Diagnostik von nicht-ischämischen Herzerkrankungen geworden. Die Vielfältigkeit der Möglichkeiten diese Methode erfordert allerdings Kenntnisse der Herzanatomie sowie der Pathophysiologie, Basiskenntnisse der physikalischen Grundlagen und spezieller Untersuchungstechniken. Der Kurs wendet sich an Kolleginnen und Kollegen mit Grundkenntnissen in der kardialen Diagnostik, die ihr Wissen vertiefen bzw. auf den aktuellen Stand bringen wollen. Grundlage bei der inhaltlichen Gestaltung sind die von der AG für Herz- und Gefäßdiagnostik der DRG im November 2015 verabschiedeten Richtlinien, die zu einer Vereinheitlichung und Standardisierung der zertifizierten Q-Kurse führen; gleichzeitig qualifiziert die erfolgreiche Teilnahme am workshop zur Beantragung des Q1-Status. Um den Einstieg in diese faszinierende und immer fortentwickelnde Methode zu erleichtern, sollen unter anderem physikalische Grundlagen und Prinzipien der MRT-Bildgebung des Herzens sowie der Kontrastgestaltung erklärt, klinisch etablierte Indikationen erläutert, sowie Standard-Untersuchungsprotokolle und Strategien der Bildanalyse vorgestellt werden. Die Veranstaltung beinhaltet nicht nur die theoretische Einführung, sondern soll praxisnah und interaktiv das Wissen anhand von zahlreichen klinischen Fallbeispielen vermitteln; Feedback-Fragen im Rahmen der einzelnen Referate erhöhen den individuellen Lernerfolg. Hierzu werden u.a. Themenschwerpunkte wie „Indikationsstellung zur CT und MRT“, „Patientenmanagement und Untersuchungsvorbereitung“, „Theoretische Grundlagen der kardialen MRT“, „Kardiale Funktionsanalyse inklusive Auswertungsstrategien“, „Diagnostik angeborener und erworbener Klappenvitien“, „Pathophysioloigsche Grundlagen des Late Gadolinium Enhancements und Stellenwert der Vitalitätsdiagnostik“, „Diagnosestrategien bei nicht-ischämischer Herzerkrankungen“ sowie „Diagnostik und Differenzialdiagnosen der Myokarditis“ in Einzelreferaten vorgestellt.