Zielsetzung:
Kann die Koronarsubtraktion in der klinischen Routine die Häufigkeit von Herzkatheteruntersuchungen
gegenüber der CTA senken? Kann die Koronarsubtraktion strahlenneutral durchgeführt
werden.
Material und Methodik:
Anhand 320 Zeilen CT's wurden seit Januar 2015 Koronarsubtraktions Untersuchungen
durchgeführt. Einschlusskriterien hierfür waren ein Patientenalter ≥ 55 oder bekannter
Z.n. Koronarstenting. Der nativen Datensatz des Kalziumscorings wurde hierfür von
dem anschließend prospektiv gegatetem CTA Datensatz des Herzens subtrahiert. Hierzu
mussten die KV und mAs des nativen und des CTA-Scans angepasst werden. Die CTA erfolgte
mit einer Kontrastmittelmenge von 40 ml Xenetix 350 und einer Flussrate von 5 ml/s.
Anhand einer retrospektiven Analyse der ersten 105 Koronarsubtraktions-CTA Untersuchungen
wurden diese in 2 Gruppen aufgeteilt – Gruppe A mit dem nativem Kalziumscoring und
der CTA, Gruppe B mit dem nativem Kalziumscoring, der CTA und der Koronarsubtraktion.
Anschließend wurden die Datensätze pro Gruppe von jeweils 2 in der kardialen Befundung
erfahrenen Radiologen (mindestens Q1 Level) befundet. Sofern vorhanden erfolgte anschließend
eine Korrelation mit den Herzkatheter Befunden.
Ergebnisse:
Die Auswertung der Koronarsubtraktion und der Vergleich mit der Kontrollgruppe zeigte
bei Patienten mit mittlerem Kalkscore, bei gleich bleibender Sensitivität, eine Steigerung
der Spezifität bezüglich des Vorliegens einer relevanten KHK. Zudem zeigte sich in
der Subgruppe der Patienten mit Z.n. Koronarstenting eine deutlich messbare Steigerung
der Spezifität mit resultierend geringer Rate an empfohlenen Koronarangiopgrafien.
Gegenüber der Standard CTA mit Kalziumscoring lässt sich die Untersuchung expositionsneutral,
bei niedriger Dosis durchführen.
Schlussfolgerungen:
In den Subgruppen mit mittlerem Aggatston Score sowie bei Patienten mit bereits implantierten
Koronarstents stellt die Koronarsubtraktion einen relevant diagnostischen Mehrwert
gegenüber der alleinigen CTA mit Kalziumscoring dar.