Rofo 2016; 188 - RK303_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581393

Die CT-Angiografie ist die Methode der Wahl nach EVAR

W Sommer 1
  • 1Ludwig – Maximilian Universität München, Klinikum Großhadern, Institut für Klinische Radiologie, München

Kurzfassung:

Die häufigsten Komplikationen nach Stentversorgung von thorakalen oder abdominellen Aortenaneurymen sind Endoleaks. Jedoch haben die Langzeitstudien der letzten Jahre gezeigt, dass auch Stentdislokationen und –brüche noch Jahre nach der Stentversorgung auftreten können. Die CT-Angiografie zeichnet sich durch ihre hohe diagnostische Genauigkeit bei der Beurteilung der verschiedenen Komplikationen, sowie durch ihre breite Verfügbarkeit aus. Die Wahl des richtigen Protokolls ist vor allem zu der genauen Beurteilung von Endoleaks wichtig. Hierbei gibt es verschiedene Protokolle, von einer einzelnen venösen Phase, bis zu multiplen zeitaufgelösten low-dose Phasen, um Endoleaks optimal darstellen zu können. Letztere können vor allem bei komplexen Endoleaks detailliert den Ein- und Ausstrom des Kontrastmittels darstellen und bieten wichtige Informationen vor einer möglichen Intervention. Vor allem bei persistierenden Typ II Endoleaks spielt die Aneurysmagröße im Verlauf eine tragende Rolle und stellt einen wichtigen Parameter für die Relevanz des Endoleaks dar.

Lernziele:

– Zusammenfassung der Langzeitergebnisse nach EVAR: Wann treten welche Komplikationen auf?
– Überblick über mögliche CT-Protokolle zum sicheren Ausschluss von Endoleaks
– Einfluss der Endoleak-Typen auf das Volumen des Aortenaneurysmas
– Stentdislokation und –bruch: welche weiteren Komplikationen gibt es nach EVAR?