Rofo 2016; 188 - SK_ZERT401_5
DOI: 10.1055/s-0036-1581442

Perfusion, Ischämiediagnostik und FFR: Geht das mit CT?

L Lehmkuhl 1
  • 1Universität Leipzig – Herzzentrum, Interventionelle und Diagnostische Radiologie, Leipzig

Kurzfassung:

Die Koronar-CT hat sich als diagnostisches Verfahren zur Stenosedetektion etabliert und ist Bestandteil der Leitlinien zur KHK. Ihr hoher Stellenwert beruht insbesondere auf der besonderen Eignung als Ausschlussverfahren für eine KHK. Schwierigkeiten bestehen bei der Beurteilung intermediärer oder höhergradiger Stenosen bezüglich der Beurteilung der hämodynamischen Relevanz. Die Beurteilung der hämodynamischen Relevanz ist jedoch therapieentscheidend. Werden mit der Koronar-CT Stenosen detektiert, ist häufig ein weiteres diagnostisches Verfahren zum Ischämie-Nachweis notwendig, wie zum Beispiel die Stress-MRT oder eine Myokardszintigrafie. Die CT ist jedoch durchaus in der Lage, die myokardiale Perfusion bezüglich stressinduzierter Perfusionsdefizite zu untersuchen. Die jüngere Studienlage bescheinigt der CT hierbei – abhängig von den technischen Gegebenheiten des jeweiligen Scanners – eine diagnostische Zuverlässigkeit auf Augenhöhe der Stress-MRT. Darüber hinaus besteht seit kurzem die Möglichkeit, softwarebasiert anhand einer Koronar-CT den Blutfluss in einer Koronarstenose unter hyperämischen Bedingungen zu simulieren, und so, analog zur Fractional Flow Reserve (FFR) in der Herzkatheteruntersuchung, eine CT-basierte, nicht invasive CT-FFR zu berechnen.

Lernziele:

Der Kurs behandelt die Indikationen der unterschiedlichen Methoden, die physiologischen Hintergründe der koronaren Durchblutung, die technische Voraussetzungen zur Durchführung einer CT Perfusion, die unterschiedlichen Scan-Modi sowie das Vorgehen bei einer medikamentösen Belastung. Es wird auf die CT-FFR als Methode mit Vorteilen und Limitationen eingegangen.