Kardio-CT präinterventionell (Rhythmologie und TAVI)

Kurzfassung:

Die kathetergestützter Aortenklappenimplantation (TAVI, transcatheter aortic valve implantation) bietet sich in Deutschland neben dem herzchirurgischen Aortenklappenersatz zunehmend als Alternativverfahren an. Auch wenn Ergebnisse großer Register oder randomisierter Studien noch ausstehen, wird das Verfahren an vielen Zentren durchgeführt und bedarf der vorbereitenden CT der Aortenwurzel und Aorta, bei transfemoralem Zugang einer Diagnostik der Femoralgefäße. Die invasive Rhythmologie beinhaltet als wesentliche Schnittpunkte, in der die Computertomografie und damit der Radiologe gefordert sein kann, die Pulmonalvenenisolation (PVI) bei Vorhofflimmern, daneben auch die Resynchronisationstherapie sowie das allgemeine Komplikationsmanagement. In diesem Vortrag werden die allgemeinen anatomischen Hintergründe zur Planung der TAVI Prozedur besprochen. Focus wird auf die Bedeutung der einzelnen Diameter- bzw. Abstandsangaben gelegt; diese werden vor der aktuellen Literatur gewertet. Protokoll-Fragen ebenso wie Auswerte- und Befundungsstrategien werden diskutiert. Vor dem Hintergrund der PVI wird der mögliche Einsatz der Computertomografie zu Vorbereitung und Durchführung der PVI diskutiert. Dabei wird die Wertigkeit der CT kritisch gegenüber dem Elektroanatomischen Mapping (EAM) diskutiert. Das typische technische Vorgehen bei einer CT vor PVI sowie befundrelevante Inhalte werden vermittelt. Ebenso wird auf die Diagnostik von potentiellen Komplikationen mit der CT eingegangen.

Lernziele:

Nach dem Kurs soll der Teilnehmer ein Verständnis haben für

– Hintergrund und Stellenwert der präinterventionellen CT vor TAVI und PVI
– Anatomische Grundlagen und Bewertungsmaßstäbe der CT vor TAVI und PVI
– Protokolldetails zur Durchführung der CT vor TAVI und PVI
– Befundungsschwerpunkte und Pitfalls
– Häufigkeit, Art und Darstellung der Komplikationen nach TAVI und PVI