Rofo 2016; 188 - RK413_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581448

How to do: Empfehlungen der AG Herz- und Gefäßdiagnostik zur MRT bei Schrittmacher-Patienten

K Fischbach 1
  • 1Uniklinik Magdeburg, Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, Magdeburg

Kurzfassung:

1. Konventionelle Herzschrittmachersysteme (SM) sind nicht mehr eine absolute, sondern eine relative Kontraindikation für die Durchführung einer MRT-Untersuchung. Entscheidend bei Indikationsstellung und Untersuchungsdurchführung sind die Abschätzung des individuellen Nutzen/Risiko-Verhältnisses, eine umfassende Aufklärung über „off label use“ und spezifische Risiken, umfangreiche SM-bezogene und MRT-bezogene Sicherheitsmaßnahmen zur weitestgehenden Reduzierung dieser Risiken sowie adäquate Monitortechniken während der MRT-Untersuchung. 2. Bedingt MRT-sichere („MR conditional“) Herzschrittmachersysteme sind für eine MRT-Untersuchung unter dezidierten Rahmenbedingungen getestet und zugelassen („in label use“). Entscheidend für die Patientensicherheit sind die genaue Kenntnis und die Einhaltung der für das jeweilige Schrittmachersystem spezifischen Nutzungsbedingungen. Sollte die Einhaltung dieser Nutzungsbedingungen nicht gewährleistet werden können, wird ein Vorgehen wie bei Patienten mit konventionellen Herzschrittmachern empfohlen.

Lernziele:

– MR-physikalisches und elektrophysiologisches Hintergrundwissen zur Thematik MRT und SM
– Kenntnis der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen bei der Durchführung von MRT-Untersuchungen von Patienten mit konventionellen und bedingt MRT-sicheren SM-Systemen