MoMoKo: Chemoembolisation mit Drug-eluting-Beads (DEB): Worauf soll ich achten?

Kurzfassung:

Der Vortrag im Rahmen des Refresherkurses behandelt die Indikationsstellung, die Technik, die Ergebnisse, die Tipps und Tricks und das periinterventionelle Management der DEB-TACE (TACE mittels „drug-eluting beads“ DEB) auf dem Gebiet der primären und sekundären Lebertumore. Die Beladung der Embolisationspartikel mit Chemotherapeutika erlaubt eine besser steuerbare und länger anhaltende Chemotherapie im Tumorgefäßbett mit dem Ansatz einer Steigerung der intratumoralen Zytotoxizität bei gleichzeitig geringeren systemischen Nebenwirkungen. TACE mit DEB verursachen oft intensive und ausgedehnte Tumor- und Parenchymnekrosen. Daher sind Behandlungen großer Tumoren und Behandlungen bei Tumorinfiltration der Leberkapsel oder großer Venen mit besonderen Gefahren verbunden. Bei der Dosierung von Antrazyklinen für HCC und Irinotecan für CRC ist auf deren Nebeneffekte zu achten. Die Behandlung von LM-CRC mit Irinotecan-beladenen DEB verursacht ein intensives Postembolisationssysndrom mit früh einsetzenden und sehr starken Schmerzen; prophylaktische Medikationen und qualifizierte onkologische Nachbetreuung auf Station sind erforderlich. Die derzeit verfügbaren Arten von DEB haben unterschiedliche morphologische und pharmakokinetische Eigenschaften, die sich auch auf Nekrosebildung und Nebeneffekte auswirken. Es wird ein Fall mit TACE von LM-CRC unter Verwendung Irinotecan-beladener DEB vorgestellt. Strategie und Durchführung der Behandlung bis zum Auftreten einer Komplikation werden dargestellt. Nachfolgend werden verschiedene Handlungsoptionen durch die Referenten und das Auditorium diskutiert. Abschließend wird der weitere Verlauf des Falles geschildert.

Lernziele:

Theoretische Grundvoraussetzung und Kenntnisse der Indikationsstellung, Techniken und Materialien für die transarterielle Chemoembolisation mittels Drug-eluting Beads (DEB-TACE) gemäß den Vorgaben für das Modul D des DeGIR/DGNR-Zertifikats.