Rofo 2016; 188 - SK_ZERT201_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581468

Chronische Ischämie – Interventionen bei femoropoplitealen Läsionen

S Diehl 1
  • 1Universitätsmedizin Mannheim, Institut für Klinische Radiologie und Nuklearmedizin, Mannheim

Kurzfassung:

Die chronische Ischämie der unteren Extremität äußert sich in verschiedenen klinischen Bildern, die von der Claudicatio intermittens über Ruheschmerzen, bis hin zu trophischen Störungen und lokalen Veränderungen reicht. Ist eine konservative bzw. medikamentöse Therapie der Symptome alleine nicht ausreichend besteht die Indikation zur endovaskulären bzw. operativen Therapie. Eine Einteilung basierend auf dem Ausmaß bzw. Komplexitätsgrads arteriosklerotischer Läsionen stellen die TASC-Kriterien dar. Diese dienen 1. Linie dazu Studienkollektive hinsichtlich des Komplexitätsgrades therapierter Gefäßläsionen vergleichend einzuordnen. Für die klinische Praxis müssen darüberhinaus das pAVK-Stadium, die Komorbidiät sowie der Patientenwunsch berücksichtigt werden. Der Vortrag adressiert derzeit verfügbare endovaskuläre Verfahren zur Behandlung femoropoplitealer Läsionen. Zur Verfügung stehende Verfahren sind neben der alleinigen PTA, die Ballonangioplastie mit sekundärer Stentimplantation, die primäre Stentangioplastie, der Einsatz medikamentenbeschichteter Ballons und Stents sowie verschiedene Artherektomie- bzw. Thrombektomiesysteme. Neben Prinzipien und technischer Durchführung der Verfahren wird die aktuelle Datenlage sowie die Verankerung in der neuen S3-Leitline dargelegt. Anhand von Fallbeispielen werden Entscheidungsprozesse im klinischen Alltag präsentiert.

Lernziele:

Indikationen zur endovaskulären Therapie femoropoplitealer Läsionen Kenntnis, Technik und Durchführung der zur Verfügung stehenden Verfahren Aktuelle Datenlage und Kenntnis der neuen S3-Leitline bei femoropoplitealen Läsionen