Rofo 2016; 188 - SK_ZERT201_8
DOI: 10.1055/s-0036-1581474

Gefäß eröffnende Verfahren: Komplikationsmanagement – Fallbeispiele

P Huppert 1
  • 1Klinikum Darmstadt, Institut für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin, Darmstadt

Kurzfassung:

Peter Huppert, Darmstadt Die häufigsten Komplikationen interventioneller Rekanalisationen peripherer Arterien sind embolische Verschlüsse distaler Gefäßsegmente sowie tiefgreifende Dissektionen, akute Reokklusionen oder Gefäßrupturen am Behandlungsort. Auch kontrastmittelinduziertes Nierenversagen und kardiale Dekompensation sind bei den oft multimorbiden Patienten nicht selten. Jede der vaskulären Komplikationen kann durch spezifisches interventionelles Management in der Mehrzahl der Fälle behandelt werden ohne dass chirurgische Therapiemaßnahmen notwendig werden. Da dies aber nicht auszuschließen ist, sollte eine interdisziplinäre Grundlage hierfür, wie in Gefäßzentren üblich, vorhanden sein. Embolische Verschlüsse peripherer Arterien der Extremitäten werden durch sofortige Aspirationsembolektomie unter Verwendung geeigneter Aspirationskatheter behandelt. Akute thrombotische Verschlüsse erfordern die lokale Thrombolyse und flussbehindernde Dissektionen werden im Regelfall durch Stentimplantationen behandelt. Je nach betroffenem Gefäßsegment peripher und viszeral sind die hierfür benötigten Instrumente unterschiedlich. Durch Ballondilatationen hervorgerufene Rupturen von Arterien oberhalb des inguinalen Segmentes führen zu starkem Blutverlust und erfordern rasches und zielgerichtetes Handeln. Die hierfür erforderlichen Instrumente und Implantate müssen sofort verfügbar sein. Rupturen peripherer Gefäße unterhalb des Leistenbandes verlaufen weniger dramatisch, lassen dem Interventionalisten mehr Zeit zur Therapie und können oft durch einfache Mittel behoben werden. Für die genannten Komplikationen werden typische Fallbeispiele vorgestellt und die zu ihrer Behandlung verwendeten Techniken und Instrumente erläutert.

Lernziele:

systematische Darstellung häufiger Komplikationen bei gefäßeröffnenden Verfahren Behandlungsstrategien dieser Komplikationen notwendige Instrumente, Implantate und Techniken